IG Metall Mannheim vor Führungswechsel

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26.07.2009 Neun Wochen vor dem Wahltermin hat sich die Personalkommission und der Ortsvorstand der IG Metall Mannheim auf Personalvorschläge verständigt,

die am 28. September 2009 der Delegiertenversammlung präsentiert werden. Als Nachfolger für den langjährigen 1. Bevollmächtigten Peter Toussaint (63) wird dessen derzeitiger Stellvertreter Reinhold Götz (55) vorgeschlagen. Der Diplom Handelslehrer ist gebürtiger Mannheimer und seit 1997 als 2. Bevollmächtigter bei der IG Metall Mannheim tätig. An seine Stelle soll der aus der Mannheimer Gartenstadt stammende Klaus Stein (43) zum 2. Bevollmächtigten kandidieren. Stein hat Maschinenschlosser bei BBC in Käfertal gelernt und ist ein Eigengewächs der Mannheimer IG Metall.

Neu ist außerdem, dass ein Geschäftsführer für den Bereich Finanzen, Mitglieder und Beiträge vorgesehen ist. Der für das Amt des Kassierers vorgeschlagene Jürgen Schumacher (56) hat nach dem Besuch der Akademie der Arbeit in Rheinland Pfalz beim DGB gearbeitet, bevor er 1984 zur Mannheimer IG Metall wechselte.

Mit diesem Personalangebot wird die Führungsriege der Mannheimer IG Metall von bisher zwei auf künftig drei Personen ausgedehnt, um die Arbeit leisten zu können. Für den derzeitigen IG Metall-Chef Peter Toussaint geht die Neuerung aber in Ordnung, zumal diese Konstellation nur zeitlich befristet bis 2012 beibehalten werden soll. "Wenn jemand mit jahrzehntelanger Erfahrung geht, haben es die Neuen immer etwas schwerer und brauchen eine Chance sich zurechtzufinden und sich neu zu positionieren." Das ist für die IG Metall Mannheim besonders wichtig, da ab Januar 2010 die Kooperationsphase mit der IG Metall Heidelberg beginnt, die dann ab 2012 in eine Fusion beider Einheiten münden soll.

Deshalb wird auch der derzeit aus 15 Personen bestehende Ortsvorstand in Mannheim auf 19 Mitglieder erweitert. "Wir wollen einen breit angelegten Beteiligungsprozess sicher stellen und möglichst alle Mitgliedergruppen einbinden", so der Mannheimer Bevollmächtigte. Peter Toussaint hat sein Feld gut bestellt. Er hinterlässt mit ca. 30.000 Mitgliedern und einer gut gefüllten Ortskasse von ca. 9 Millionen Euro, einem runderneuerten Gewerkschaftshaus, gut vernetzten Funktionären und der Perspektive einer fusionierten Einheit Rhein-Neckar, eine der erfolgreichsten Verwaltungsstellen der IG Metall. Jetzt haben die Delegierten aus den Betrieben am 28. September 2009 das letzte und entscheidende Wort.

Letzte Änderung: 16.03.2013