Erster Entgeltrahmentarifvertrag
Als "eine der wichtigsten Tarifreformen der vergangenen Jahrzehnte" hat der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel den bundesweit ersten Abschluss eines gemeinsamen Entgeltrahmenabkommens für Arbeiter und Angestellte in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie bezeichnet. "Mit diesem Tarifvertrag wird die unterschiedliche Bezahlung für gleichwertige Tätigkeiten von Arbeitern und Angestellten endlich abgeschafft", sagte Zwickel am Montag in Frankfurt. Dies führe insbesondere zu einer gerechteren Bewertung der Arbeit von qualifizierten Facharbeitern. Deren Eingruppierung und deren Bezahlung werde in den nächsten Jahren schrittweise auf das Tarifniveau qualifizierter Angestellter angehoben.
Die neuen Entgeltregelungen sind nach Auffassung des IG Metall-Vorsitzenden nicht nur gerechter, sondern auch moderner und flexibler als die bisher unterschiedlichen Tarifverträge für Arbeiter und Angestellte. "Mit diesem Abschluss haben wir endlich einen modernen Tarifvertrag für die sich immer stärker wandelnde Arbeitswelt", erklärte Zwickel. Er bewertete den Tarifabschluss gleichzeitig als wichtigen Beitrag zur Reform des Flächentarifvertrages. "Der Abschluss des neuen Entgeltrahmenabkommens widerlegt das Gerede von der angeblichen Reformunfähigkeit der Gewerkschaften", betonte der IG Metall-Vorsitzende. "Von unserer Bereitschaft und Fähigkeit zu sinnvollen und sozial gerechten Reformen können sich manche Politiker eine Scheibe abschneiden."
Zwickel forderte die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie auf, jetzt auch in allen anderen Tarifgebieten mit der IG Metall vergleichbare Entgeltrahmenabkommen abzuschließen.
Letzte Änderung: 21.03.2013