Tarifrunde im Osten; Fernwirkung

IG Metall

23.06.2003 Peters: "Verantwortung für Produktionsstilllegungen tragen die Arbeitgeber

Die IG Metall hat den vom BMW-Konzern für die Werke München und Regensburg angekündigten Produktionsstopp bedauert. "Die Verantwortung dafür tragen allein die Arbeitgeber", sagte der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, am Donnerstag in Frankfurt. Die Betriebsräte der Automobilindustrie und der Zulieferer hätten die Unternehmensleitungen in den vergangenen Wochen mehrfach aufgefordert, sich auf den Arbeitskampf in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie einzustellen. Diese Hinweise seien jedoch ignoriert worden. "Die Unternehmen haben weder ihre Lagerhaltung erweitert noch sich um Ersatzproduktionen bemüht", sagte Peters. Daher müssten sie jetzt auch die Verantwortung für Produktionsstilllegungen tragen.

Peters bekräftigte das Interesse der IG Metall an einer schnellen Lösung des Tarifkonfliktes. "Wir wollen keine Eskalation. Wir wollen verhandeln und mit den Arbeitgebern einen für alle Beteiligten akzeptablen Fahrplan zur Einführung der 35-Stunden-Woche vereinbaren", sagte der Gewerkschafter. Peters verwies in diesem Zusammenhang auf den Tarifabschluss in der ostdeutschen Stahlindustrie und den am Donnerstag mit dem GKN Gelenkwellenwerk in Zwickau abgeschlossenen Tarifvertrag. Diese und die mit sieben weiteren Unternehmen vereinbarten Tarifverträge zeigten, dass der Tarifkonflikt bei gutem Willen aller Beteiligten schnell gelöst werden könne. Das setze allerdings voraus, dass die Arbeitgeber ihre Blockade gegen weitere Schritte zur Realisierung gleicher Arbeits- und Einkommensbedingungen in ganz Deutschland aufgeben.

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Letzte Änderung: 21.03.2013