Die Jubilarfeier 2002/2003 der IG Metall Mannheim im Mannheimer Rosengarten war, darin waren sich alle Beteiligten einig, ein großer Erfolg. Mehr als 1200 Jubilarinnen und Jubilare nebst Anhang waren erschienen um für 40, 50, 60, 70, 75, 80 und 85 jährige Mitgliedschaft geehrt zu werden.

In seiner Begrüßungsrede ging der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Mannheim, Reinhold Götz, auf die derzeitigen Problemfelder in unserer Republik ein. Er sparte nicht mit Kritik an den Reformvorhaben der Bundesregierung.

Gerhard Widder, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, verwies auf die Verdienste der Beschäftigten und der Gewerkschaften. Zu den gesellschaftspolitischen Fragen und insbesondere zu der Agenda 2010 machte er deutlich, dass man im Gegensatz zu der Position der Gewerkschaften die geplanten Maßnahmen befürworte. Er wolle sich dafür einsetzen, dass Mannheim eine Modellregion werde. Die Einhaltung des Betriebsverfassungsgesetzes und die Wahrung der Tarifautonomie seien für ihn aber unverzichtbar.

Peter Toussaint, erster Bevollmächtigter der Mannheimer IG Metall Mannheim, resümmierte anhand markanter Jahreszahlen die Bedingungen der damaligen Zeit und verwies auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Gerhard Widder engegnete er, dass die Gewerkschaften in der Tat in einigen Fragen andere Ansichten vertreten als die Bundesregierung. Die soziale Gerechtigkeit bei diesen Reformen stehe nicht im Vordergrund. Die Probleme der Massenarbeitslosigkeit würden durch die Agenda 2010 keineswegs angepackt. Dem Oberbürgermeister sagte er einen fairen und kritischen Dialog zu.

Dass Mannheimer Oststadttheater sorgte nach einer kulinarischen Unterbrechung für die ensprechende Abrundung des Abends. Ein gelungenes Fest für die vielen Jubilarinnen und Jubilare.