Gewerkschaftstag wird vorgezogen

IG Metall

16.07.2003 Am 30. und 31. August 2003 könnte ein neuer Vorstand gewählt werden.

Der Tagesordnungspunkt "Wahlen" des Gewerkschaftstages soll vorgezogen werden.
Die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der IG Metall haben am 14. Juli 2003 einstimmig empfohlen, diesen Teil des Gewerkschaftstags vorzuziehen und bereits Ende August 2003 einen neuen Vorstand zu wählen. Die Empfehlung richtet sich an den 41köpfigen Vorstand, der nach der Satzung darüber entscheiden muss. Er wird am 23. Juli 2003 über diese Empfehlung beraten.

Der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel sagte auf einer Pressekonferenz am 14. Juli 2003, die "lähmende und negative Diskussion über die zukünftige Politik und Führung der IG Metall" müsse "so schnell wie möglich beendet werden". Er begrüßte ausdrücklich, dass wegen des Drucks aus den Betrieben und aus Verwaltungsstellen der IG Metall eine "besondere Dynamik" entstanden sei. Durch das Vorziehen der Wahlen werde es möglich, die "aus Sicht der Mitglieder unverständliche Debatte auf demokratische Weise zu beenden".

Auf dem Gewerkschaftstag solle ausschließlich der Tagesordnungspunkt "Wahlen" behandelt werden, so dass dort die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder ihre Geschäftsberichte abgeben können, über die anschließend die Aussprache eröffnet wird. Im Anschluss daran stünden auf dem vorgezogenen Teil des Gewerkschaftstags die Entlastung des Vorstands und Neuwahlen an - für den Vorsitzenden, den 2. Vorsitzenden, den Hauptkassierer, die weiteren geschäftsführenden und die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder.

Laut Zwickel prüft die IG Metall derzeit, ob für die Wahlen ein Ort innerhalb des Rhein-Main-Gebiets in Frage komme. Falls dies nicht möglich sei, solle ein anderer Ort gesucht werden. Zwickel stellte in Aussicht, dass sich der restliche Teil des Gewerkschaftstages, der für den 12. bis 18. Oktober 2003 geplant war, entsprechend verkürzen könne. In jedem Fall könnten sich die Delegierten im zweiten Teil "besser auf inhaltliche Fragen konzentrieren", wenn aus der Personalfrage "die Luft raus" sei.

Letzte Änderung: 21.03.2013