IG Metall fordert vier Prozent

Vorschaubild

28.11.2003 Vorstand genehmigt Tarifkommissionsforderungen

Die IG Metall fordert für die rund 3,5 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um vier Prozent. Wie die Gewerkschaft am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, hat der Vorstand die zuvor in den regionalen Tarifkommissionen aufgestellten Forderungen genehmigt. Die ersten Verhandlungen beginnen Mitte Dezember.

Der 1. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, erneuerte sein Angebot zu sachlichen und konstruktiven Verhandlungen. Er warnte den Arbeitgeberverband Gesamtmetall davor, mit Forderungen nach Arbeitszeitverlängerungen die Tarifrunde auf Konfliktkurs zu bringen. Diese Tarifbewegung dürfe nicht mit immer neuen Forderungen überfrachtet werden, sagte Peters, sie sei schwierig und komplex genug. Eine Öffnung der Tarifverträge zur unbezahlten Verlängerung der Arbeitszeit lehnt die IG Metall strikt ab.

Die IG Metall geht mittelfristig von einem gesamtwirtschaftlich verteilungsneutralen Spielraum in Höhe von rund 3,5 Prozent aus. Die Preisentwicklung werde voraussichtlich bei bis zu 1,5 Prozent liegen, der Produktivitätszuwachs bei rund zwei Prozent. Nach Angaben der IG Metall müssen 1,4 Prozent für die ERA-Strukturkomponente (Auflösung der tarifpolitischen Trennung von Arbeitern und Angestellten) reserviert werden. Angesichts der nach wie vor unsicheren Wirtschaftsprognosen solle der Tarifvertrag für eine Laufzeit von 12 Monaten gelten. Die Tarifverträge für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie laufen am 31. Dezember dieses Jahres aus.

Letzte Änderung: 21.03.2013