Faires Angebot erwartet

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02.02.2004 Peters fordert von den Arbeitgebern faires Angebot

Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, hat die Arbeitgeber dazu aufgefordert, in der kommenden Woche ein faires Verhandlungsangebot vorzulegen. "Jetzt sollte ein Angebot auf den Tisch, das einen Kompromiss ermöglicht und nicht den Konflikt provoziert", sagte Peters auf einer Veranstaltung seiner Organisation am Samstag in Recklinghausen. "Die Arbeitgeber haben seit Beginn der Verhandlungen vor gut zwei Monaten jede konstruktive Zusammenarbeit verweigert, jetzt wundern sie sich, dass das Konsequenzen hat", warf er den Arbeitgebern vor.

Dass Deutschland wieder Exportweltmeister ist, daran hätten die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie großen Anteil. "Deshalb haben wir mehr verdient als Almosen", erklärte Peters zu dem bisherigen Angebot der Arbeitgeber, die Löhne und Gehälter um 1,2 Prozent zu erhöhen. Das sei weniger als die erwartete Produktivitätssteigerung, so werde die "Teuerungsrate zur Privatsache der Beschäftigten". Damit hätten die Arbeitgeber bewährte und unbestrittene Maßstäbe der Tarifpolitik verlassen, kritisierte Peters. "Nicht die gesamt­wirtschaftliche Entwicklung, die Produktivität und die Preisentwicklung sollen der Maßstab sein, sondern der Neoliberalismus pur!" Das sei Tarifpolitik nach Gutsherrenart.

Die hervorragende Beteiligung an den Warnstreiks in den letzten beiden Tagen mache deutlich, dass die Metallerinnen und Metaller sich nicht alles gefallen lassen. "Wir sind nicht an einer Eskalation interessiert, aber die Entscheidung darüber liegt in der Hand der Arbeit­geber", sagte Peters.

Letzte Änderung: 21.03.2013