Ergebnis bei Daimler Chrysler

23.07.2004 Peters: Gute Lösung für den Standort und Absage an Arbeitszeitverlängerung

Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, hat den Kompromiss bei DaimlerChrysler als eine "gute Lösung für den Standort Deutschland" bezeichnet. "Die Arbeitsplätze bleiben langfristig abgesichert. Das ist ein Erfolg, den man nicht hoch genug bewerten kann", sagte Peters am Freitag in Frankfurt. "In einer Zeit, in der einige den Kündigungsschutz abschaffen wollen, um angeblich Arbeitsplätze zu schaffen, ist der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für acht Jahre ein wichtiges Signal". Dabei dürfe man aber nicht verkennen, dass die Beschäftigten dafür schmerzliche Opfer gebracht hätten. "Die Belegschaften werden jedoch sehr wohl abwägen zwischen den Opfern, die ihnen abverlangt werden und der Sicherheit, die jetzt da ist", sagte Peters.

Der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, sagte: "Der Kompromiss macht deutlich, welche Flexibilität die Tarifverträge der Metallindustrie bieten". Die Sicherung der Standorte und der Beschäftigung sei ohne substanzielle Einschnitte in die Tarifverträge gelungen, sagte Huber. "Dieses Ergebnis ist eine Ohrfeige für diejenigen, die in dumpfen Forderungen nach genereller Arbeitszeit­verlängerung und im Brechen der Tarifverträge ihr Heil suchen". Dieser Kompromiss mache die Absurdität der Gespenster­diskussion um Arbeitszeitverlängerung deutlich, betonte der Gewerkschafter.

Letzte Änderung: 21.03.2013