Siemens Regelungen

26.01.2005 IG Metall: Bei Siemens-Niederlassungen gilt 35,8-Stunden-Woche. In Mannheim fand eine Betriebsversammlung statt.

Die IG Metall hat Meldungen dementiert, wonach im Tarifvertrag für die Siemens-Niederlassungen eine Arbeitszeitverlängerung auf 37 Stunden vereinbart wurde. "Für die Arbeitnehmer bei den Siemens-Niederlassungen in Westdeutschland ist eine Jahresarbeitszeit von 1.575 Stunden vereinbart worden, das entspricht einer wöchentlichen Arbeitszeit von 35,8 Stunden in der Woche", sagte IG Metall-Sprecher Georgios Arwanitidis.

Darüber hinaus wurde für diesen Bereich erstmals eine Qualifizierungszeit von 50 Stunden pro Jahr vereinbart. Qualifizierungszeit sei aber keine Arbeits- oder Produktionszeit. "Bei Qualifizierungsbedarf werden Zeiten aus diesen 50 Stunden verwendet, der individuelle Qualifizierungsbedarf muss zwischen Arbeitnehmer, Betriebsrat und Vorgesetztem abgestimmt werden", betonte Arwanitidis. Damit gehöre Siemens zu den wenigen Bereichen, in denen es der IG Metall gelungen sei, Weiterbildungsansprüche der Beschäftigten in einem Tarifvertrag verbindlich zu regeln. "Wer diese innovative Lösung als plumpe Arbeitszeitverlängerung hinstellt, der kann oder will den Tarifvertrag nicht verstehen", sagte der IG Metall-Sprecher.

Bereits Gestern (Dienstag, 25. Januar 2005) fand in der Mannheimer Siemens Niederlassung eine Betriebsversammlung statt. Die Betriebsräte / Tarifkommissionsmitglieder, Kollegin Brummer und der Kollege Weiss, wie auch Klaus Stein von der Mannheimer IG Metall stellten das Tarifergebnis den Beschäftigten vor.
Die beschäftigungssichernden Elemente und die stärkere Mitbestimmung bei Qualifizierung wurden von den Beschäftigten positiv aufgenommen. Allerdings bedeutet die Umwandlung der Jahressonderzahlungen auch, dass zukünftig mehr geleistet werden muss, um auf dasselbe Geld zu kommen.

Letzte Änderung: 21.03.2013