Mannheimer ShowBalls
Show Balls!" war das Motto des Tages. Und die Bälle bestimmten auch das Bild vor der Bühne in Rastatt und tauchten den Platz in ein gelb-schwarzes Meer mit den Forderungen der Jugend in den Betrieben. In den vergangenen Tagen waren die Aktionsbälle in zahlreichen Pausen- oder Umkleideräumen beschriftet worden. Gleichzeitig skandierten die 1000 Menschen auf dem Platz, ihre Forderung nach besseren Perspektiven der Jungen Generation.
Auch aus der Verwaltungsstelle Mannheim sind insgesamt 5 Busse mit 200 Teilnehmern nach Rastatt gefahren.
Insgesamt hatten sich über 6000 Gewerkschafter an den 5 dezentralen Kundgebungen in Baden Württemberg beteiligt.
Jörg Hofmann, Bezirksleiter der IG Metall Baden Württemberg, Hauptredner der Kundgebung in Rastatt, prangerte an, dass die Zahl der Ausbildungsplätze immer weiter sinke, während jedes Jahr mehr unversorgte Jugendliche in Warteschleifen geparkt werden. "Gleichzeitig gibt es auch immer weniger Betriebe, die bereit sind Verantwortung für ihre Azubis zu zeigen. Statt unbefristeter Übernahme wartet inzwischen auf die meisten Ausgelernten der Gang zum Arbeitsamt. Wenn das die Perspektiven sind, die unser Land einer ganzen Generation bieten will, dann sehe ich düstere Wolken am Horizont aufziehen."
Im Kreuzfeuer der Kritik stand außerdem die zunehmend prekäre Beschäftigungssituation der jungen Generation. Wer nach der Ausbildung überhaupt einen Job bekommt, erhält in der Regel einen befristeten Vertrag. "Ganz bitter trifft es diejenigen, die nach ihrer Ausbildung in einer Leiharbeitsfirma landen, von der sie dann an ihren ehemaligen Betrieb ausgeliehen werden. Wer so was tut, handelt nicht nur unmoralisch, sondern drückt sich auch vor seiner unternehmerischen Verantwortung", kritisierte Klaus Stein, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim.
Die Jugendlichen fordern von der Regierung einen Politikwechsel, "Die Verursacher der Krise sind in die Verantwortung zu nehmen und nicht die Opfer". Das Sparpaket der Bundesregierung geht nicht nur in die falsche Richtung, sondern ist auch sozial ungerecht. So fasst Thomas Hahl, Jugendsekretär der IG Metall Mannheim, die Diskussionen der Teilnehmer zusammen.
Ein Dank der Verwaltungsstelle Mannheim, an alle, die zu dieser großartigen Beteiligung beigetragen haben.
Link:
Letzte Änderung: 16.03.2013