KFZ- Tarifrunde

IG Metall

11.04.2005 Berthold Huber, hat die Arbeitgeber im Kfz-Handwerk aufgefordert, ihre Blockadehaltung in den laufenden Tarifverhandlungen aufzugeben

Dort demonstrierten Vertreter von Belegschaften aus dem ganzen Bundesgebiet gegen die Haltung der Arbeitgeber, die Lohnkosten zur drücken und sich teilweise aus der Tarifbindung zu verabschieden. "Dass die Arbeitgeber die kampfbereite Stimmung in den Werkstätten unterschätzen, zeigt die überaus gute Resonanz auf der heutigen Konferenz", sagte Huber. Auch aus Mannheim beteiligten sich mehrere Vertreter aus den KFZ-Betrieben an der Konferenz und den Aktionen.

Die IG Metall sei bereit, mit den Arbeitgebern passgenaue Lösungen für die teilweise schwierige Situation in der Branche zu erarbeiten. Voraussetzung für die Gesprächsbereitschaft sei jedoch, dass die Arbeitgeber ihre unsinnige Verweigerungshaltung aufgeben, erklärte Huber: "Ich appelliere an die Vernunft der Gegenseite. Die steigenden Mitgliederzahlen im Kfz-Handwerk zeigen uns, dass die Bereitschaft der Beschäftigten, für den Tarifvertrag einzustehen, groß ist." Die IG Metall hat mit 2 353 neuen Mitgliedern im Kfz-Handwerk seit Jahresbeginn das Ergebnis gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Im Kfz-Handwerk, das Autoreparaturwerkstätten und Servicebetriebe umfasst, arbeiten bundesweit insgesamt 480 000 Beschäftigte.

Die regional unterschiedlichen Forderungen der Kfz-Arbeitgeber umfassen unbezahlte Mehrarbeit, Kürzung des Urlaubs bis hin zur Weigerung, Tarifverträge abzuschließen. Die

IG Metall setzt sich in den Tarifverhandlungen hingegen für verlässliche Standards bei Urlaub, Arbeitszeit und Entlohnung ein. Die Tarifforderungen reichen von einem Ausgleich der Inflationsrate bis hin zu einer 3,5-prozentigen Erhöhung der Löhne und Gehälter.

Letzte Änderung: 21.03.2013