Protest bei Metokote
Viele John Deerler, unterstützt von einer Delegation der Alstom Kolleginnen und Kollegen, trafen im Anschluss an ihre Schicht auf der Friesenheimer Insel im Mannheimer Norden ein. Die Demonstration sollte mit dem Schichtwechsel der Metokote Beschäftigten zusammenfallen. Die dortige Geschäftsleitung entschloss sich aber Gestern die Arbeitszeiten vorzuverlegen, um der Möglichkeit aus dem Weg zu gehen, dass die Beschäftigten vor Arbeitsbeginn, oder ihrem Arbeitsende das Flugblatt (siehe Anlage) in Empfang nehmen können. Informiert durch dort Beschäftigte, kamen aber die IG Metall Senioren sehr zahlreich ebenfalls früher, so dass Präsenz vorhanden war.

Rainer Wietstock, Betriebsratsvorsitzender des Mannheimer John Deere Standortes, Torsten Jann der betriebliche IG Metall Vertrauenskörperleiter und Betriebsrat, sowie Reinhold Götz und Klaus Stein von der Mannheimer IG Metall sprachen zu den Demonstrierenden und forderten die Geschäftsleitung der Firma Metokote zur Aufnahme von Tarifverhandlungen auf. Sie nahmen auch die Geschäftsleitung von John Deere in die Pflicht, ihren Einfluss geltend zu machen.

Begleitet von einhelliger Zustimmung und lautem Beifall begab sich dann eine Delegation der Mannheimer IG Metall auf das Werksgelände, um das kurz vor der Kundgebung übermittelte Gesprächsangebot der Geschäftleitung anzunehmen. Bei dem Kontakt wurde ein Treffen für die übernächste Woche vereinbart. Ein erster Erfolg der praktizierten Solidarität.
Helen Heberer, SPD und Mitglied des baden-württembergischen Landtages, Wolfgang Raufelder von den Grünen und Gaby Katzmarek, SPD, beide Mitglied des Mannheimer Gemeindrates und Roland Schuster, linke Liste, Betriebsrat bei Bombardier und Kandidat für den Landtag waren ebenfalls vor Ort, um ihre Solidarität zu bekunden.

Die John Deere KollegInnen aus Zweibrücken, Michael Schlecht von der linken Liste und Mitglied des Bundestages, sowie Frank Mentrup, SPD und Mitglied des Landtages schickten Grußadressen, in denen sie ihre uneingeschränkte Solidarität versicherten.
Sollten die anlaufenden Gespräche mit der Geschäftsleitung der Firma Metokote scheitern, wird die heute stattgefundene Protestaktion nur ein Anfang sein. Es gilt zu verhindern, dass ehemals tariflich abgesicherte Beschäftigung mit Lohn- und Sozialdumping, ohne tarifvertraglichen Schutz und mit ausnahmslos prekären (Befristung und Leiharbeit) Beschäftigungsverhältnissen kaputt gemacht wird. Deshalb streiten wir für die Einführung tarifvertraglicher Standards und unbefristete Beschäftigungsverhältnisse bei der Firma Metokote.
Bilder: helmut-roos@web.de
Letzte Änderung: 16.03.2013