Warnstreik im KFZ-Handwerk

IG Metall

23.05.2005 In 13 Betrieben der Rhein-Neckar-Region legten die Beschäftigten die Arbeit nieder.

Im Vorfeld der am 30. Mai 2005 stattfindenden 4. Verhandlungsrunde im KFZ-Handwerk Baden Württemberg, streikten Heute (23.5.05) mehr als 400 Beschäftigte aus 13 Betrieben in Mannheim und Heidelberg. Ihr Protest richtete sich gegen die Forderung der Arbeitgeber, die betrieblichen Sonderzahlungen sowie das betriebliche Zuschlagswesen massiv zu kürzen. Für die Beschäftigten würde dies zu monatlichen Einschnitten von mehr als 200 Euro führen.

Die Beschäftigten aus folgenden Mannheimer und Heidelberger Betrieben beteiligten sich an dem Warnstreik: Bucher, BMW Niederlassung Mannheim, VW-Zentrum Mannheim, Autohaus Renault, Schmitt & Umhey, Porsche Zentrum, IVECO Nutzfahrzeuge, Autohaus Ernst, Audi-Zentrum, VAG-Burgmeier, Autohaus Juncker, Autohaus Lehr, Autohaus Söhner.

Bei der anschließenden Protestveranstaltung im Mannheimer Gewerkschaftshaus erläuterte der Verhandlungsführer der baden-württembergischen IG Metall, Victor Paszehr den Anwesenden die derzeitige Verhandlungssituation. Er stellte klar, dass der nächste Verhandlungstermin am 30. Mai darüber entscheiden werde, ob es zu einem Streik in dieser Branche kommt. Dies wäre nach 1993 der zweite flächendeckende Arbeitskampf im KFZ-Handwerk.
Trotz der angespannten Tarifsituation beteuerten alle Redner unter dem Beifall der Anwesenden den Willen zu einem konstruktiven Kompromiss.
Die zuständigen Gewerkschaftssekretäre Ingo Marschner und Michael Seis zeigten sich positiv überrascht von der großartigen Beteiligung der Beschäftigten an dem heutigen Warnstreik

Die IG Metall fordert in der KFZ-Tarifrunde adäquate Einkommenserhöhungen, die Fortschreibung der tariflichen Altersteilzeit und die Verlängerung des Tarifvertrages zur Übernahme der Auszubildenden.

Letzte Änderung: 21.03.2013