Proteste bei Alstom in Salzgitter

Demo bei Alstom

25.05.2011 180 Beschäftigte aus Mannheim beteiligen sich an der Großdemonstration gegen den geplanten Stellenabbau.

Gegen den geplanten Abbau von Arbeitsplätzen beim Bahntechnikhersteller Alstom haben am Mittwoch in Salzgitter 5.000 Menschen demonstriert. An der Kundgebung unter dem Motto "Zukunft für Alstom Salzgitter" beteiligten sich neben Alstom-Mitarbeitern auch Beschäftigte der umliegenden Firmen MAN, Salzgitter AG und Volkswagen, wie ein IG-Metall-Sprecher sagte. Sie waren in drei Demonstrationszügen zum Kundgebungsort in Salzgitter-Watenstedt gekommen. 180 Beschäftigte des Mannheimer Werkes waren ebenfalls mit 3 Bussen der IG Metall Mannheim nach Salzgitter gefahren um ihre Kolleginnen und Kollegen solidarisch zu unterstützen.

Der Betriebsratsvorsitzende Bernd Eberle sagte, wenn bei den Gesprächen mit der Geschäftsführung kein Fortschritt erzielt werde, werde der Protest in größerem Umfang weitergehen. Die Unterstützung der Politik sei sehr wichtig. "Bevor für diesen Standort kein industrielles Konzept bis 2020 vorliegt, gibt es keine Gespräche über Tarifabweichungen", betonte Eberle. Auf der Kundgebung wollten auch der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) und SPD-Chef Sigmar Gabriel sprechen.

Zu der Protestaktion hatten die IG Metall und der Betriebsrat von Alstom aufgerufen. Die 2.800 Mitarbeiter des französischen Bahntechnikherstellers befürchten den Abbau von 1.400 Arbeitsplätzen in Salzgitter und die Verlagerung des Stahlrohbaus nach Polen. Zwischen den Arbeitnehmern und der Arbeitgeberseite laufen seit Monaten Verhandlungen über Sparvorschläge. Die Arbeitnehmer monieren, die Geschäftsführung sperre sich gegen einen konstruktiven Dialog.

Letzte Änderung: 15.03.2013