Proteste bei Alstom
Bei der heutigen Betriebsversammlung der Alstom Mannheim kritisierte Udo Belz, Betriebsratvorsitzender der Alstom Mannheim, den Unternehmenssprecher der deutschen Alstom. "Das Unternehmen informiert die Belegschaft nur mit der halben Wahrheit, denn die Auftragsbücher und die Auslastung am Standort Mannheim ist die eine Wahrheit, aber die Nachfrage für Gasturbinen ist die andere", so Belz. "Wenn die Mitbewerber im Gasturbinengeschäft einen besseren Markanteil haben als Alstom, muss man sich schon die Frage stellen, woran es liegt, vielleicht liegt hier ein Missmanagement vor", so der Betriebsratsvorsitzende weiter.
Udo Belz forderte die Unternehmensleitung auf, die Pläne von Arbeitsplatz- und Ausbildungsplatzabbau vom Tisch zu nehmen und stattdessen eine Zukunftsstrategie für den Standort zu entwickeln. Dazu gehören Planung und
Fertigung neuer Produkte für den Standort, als auch die Planung und Produktion von Gasturbinen.
Mit "standig-ovations" haben die Beschäftigten die Forderung des Betriebrates nach einer unbefristeten Übernahme der Azubis und einer Beschäftigungsgarantie bis 2015 unterstützt.
Am Ende der Betriebsversammlung beteiligte sich der Größte Teil der Belegschaft an einem Demozug und einer abschließenden Kundgebung auf den Marktplatz. Neben den 5000 Beschäftigten in Deutschland haben sich weitere Alstom Standorte in Europa dem Aufruf des Europäischen Metallgewerkschaftsbund angeschlossen.
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Letzte Änderung: 15.03.2013