- Im Tarifkonflikt der Redakteure bei den Tageszeitungen stehen die Zeichen auf Streik. In den Urabstimmungen des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) und Verdi stimmten 98 % der Mitglieder für einen Arbeitskampf.

Unter dem Motto: "Redaktion unter freiem Himmel", machten die Streikenden am Freitag, den 22.07.2011 auf dem Markplatz ihren Unmut Luft.
Reinhold Götz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim, überbrachte die solidarischen Grüße der Metallerinnen und Metaller bei der Streikversammlung der Redakteure und Redakteurinnen. Das ist für den Chef der IG Metall Mannheim, "die richtige Antwort gegen die maßlosen Kürzungsforderungen der Verleger".

"25 Prozent weniger für Neuredakteure, 5 Prozent weniger für alle Zeitungsredakteure ist eine reine Provokation", so Götz.
"Die Verleger sollten endlich von ihrem hohen Ross steigen, auf den Boden der
Tatsachen zurückkehren und fair mit den Redakteurinnen und Redakteuren verhandeln. Entgeltkürzungen und niedrige Einstiegsgehälter sind eine klare und unmissverständliche Kampfansage an den Qualitätsjournalismus, die nicht akzeptabel ist", so Reinhold Götz weiter.

"Die Redakteurinnen und Redakteure des Mannheimer Morgen und den weiteren Zeitungen in Deutschland haben eine wichtige Aufgabe in diesem Land: Sie sollen und wollen die Leserinnen und Leser Tag für Tag ausführlich und gut informieren. Dieses Engagement und die vorhandene Qualität dieser Arbeit kann man nicht mit Entgeltkürzungen belohnen. Das ist eine deutliche Geringschätzung der Leistungen der Redakteurinnen und Redakteure.
Und damit auch in Zukunft qualifizierter Nachwuchs für den Journalismus der Zeitungsredaktionen gewonnen werden kann, müssen dort weiterhin ordentliche Arbeitsbedingungen und Entgelte zu finden sein. Mit nacktem Sparen kommt man hier nicht weiter. Und Kürzungen der Einstiegsentgelte führen gar in eine Sackgasse.
Der Solidarität der IG Metall Mannheim können sich die Redakteurinnen und Redakteure des Mannheimer Morgens und der Tageszeitungen im Land sicher sein. Der Streit wurde und wird von den Verlegern provoziert und kann nur durch deren Einlenken beigelegt werden", so der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Mann-heim.