Brasilianische Gewerkschafter zu Besuch
8 brasilianische GewerkschafterInnen aus deutschen Metallbetrieben (Mannesmann, Stihl, ZF, Continental, Mahle, Digitron und Mercedes Benz) waren am 15.11.2011 in Mannheim zu Besuch.
Zunächst besichtigten sie das Mercedes-Benz-Werk, danach hatten sie einen Empfang bei der IGM Verwaltungsstelle. Am späten Nachmittag informierten sie auf einer öffentlichen Veranstaltung über die Situation in ihrem Land.
Je nach Geschichte und Stärke der Gewerkschaft in den einzelnen Regionen des Landes konnten sie von wichtigen Errungenschaften für die Belegschaften berichten: Reallohnerhöhungen über den Inflationsausgleich hinaus, Neueinstellungen in der augenblicklichen Aufschwungphase, Verlängerung von Mutterschutz von 120 auf 180Tage. In anderen Gebieten kämpfen die Belegschaften noch um fundamentale Rechte wie Arbeitnehmervertretungen im Betrieb und Verhandlungsmöglichkeiten mit der Firmenleitung. Der Blick ging auch über den betrieblichen Tellerrand hinaus, z. Beispiel auf das Amazonasgebiet mit seiner globalen Bedeutung für den Klimaschutz.
Allen ist die internationale Zusammenarbeit und Solidarität von hoher Wichtigkeit. Darum sind sie sehr froh, anlässlich ihres Aufenthaltes in Deutschland an mehreren Orten wie Düsseldorf, Mannheim und Schwäbisch Gmünd Kontakte mit den Belegschaften ihres Unternehmens und den Gewerkschaften knüpfen und vertiefen zu können. "Über die Grenzen gemeinsam handeln - das ist das wirksamste Mittel, sich gegen globale Erpressungsversuche der Konzerne zu wehren. Das ist konkrete internationale Solidarität". So Berthold Huber in seinem Grundsatzreferat auf dem Gewerkschaftstag 2011 in Karlsruhe.
Letzte Änderung: 15.03.2013