Flugblattaktion beim Benz
Zwischen 13 und 15 Uhr standen sie vor den Toren im Mannheimer Werk vom Benz. Die Vertrauensleute und Betriebsräte informierten ihre Kolleginnen und Kollegen über die aktuelle Tarifrunde der IG Metall, über die unterschiedlichen, betrieblichen Auswirkungen von Leiharbeit und der Übernahme von Auszubildenden.
Es geht um mehr Entgelt für die Beschäftigten und Auszubildenden der Metall- und Elektroindustrie und es geht um faire Arbeit.
Eine angemessene Erhöhung der Entgelte ist angesichts der Kaufkraftentwicklung wichtiger denn je. Deshalb ist unsere Forderung von 6,5 % mehr als berechtigt. Außerdem bedarf es im Tarifbereich mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit, trotz unserer guten Regelungen im Konzern. Die Forderung der unbefristeten Übernahme der Auszubildenden ist sowohl tarif- als auch gesellschaftspolitisch sehr wichtig. so Joachim Horner Betriebsratsvorsitzender beim Benz.
Der Auszubildende von heute, der nicht übernommen wird, ist der Leiharbeiter von morgen. Eine dauerhafte unsichere Zukunftsperspektive darf man niemandem antun.
Die Kolleginnen und Kollegen vom Benz stehen bereit für die Tarifrunde. Wir wünschen uns ein gutes Ergebnis bezüglich der Entgelte und sind bereit, dafür zu kämpfen. erklärt Bruno Buschbacher
VK-Leiter beim Benz.
Die Forderungen der IG Metall sind vor dem Hintergrund der Rekordbilanzen der Unternehmen wirtschaftlich absolut vertretbar. Die angestrebten Entgelterhöhungen von 6,5 Prozent sichern den Beschäftigten den verdienten Anteil an
der wirtschaftlichen Entwicklung.
Aber es geht um mehr.
Es geht um bessere Perspektiven für die Jugend. Statt Befristung und Ausgrenzung fordert die IG Metall die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und die Förderung benachteiligter Jugendlicher, damit jeder eine Chance
auf Ausbildung hat. Und es geht um Fairness auf dem Arbeitsmarkt. Dies verlangt mehr Mitbestimmung für die Betriebsräte, etwa beim Einsatz von Leiharbeitern. Lohndumping durch Leiharbeit darf keine Stammarbeitsplätze
verdrängen.
Letzte Änderung: 15.03.2013