Am 27./28. Juni 2012 fand ein Seminar bei der IG Metall - Vorstandsverwaltung in Frankfurt statt. Aus Brasilien nahmen etwa 35 Arbeiter und Arbeiterinnen aus Metall Betrieben, deren Zentralen in Deutschland sind, teil.
Sie wurden begleitet von Mitgliedern aus dem Vorstand der Metallgewerkschaft CNM/CUT Brasilien. Deutschland war mit 60 Teilnehmern vertreten. auch 9 Die Beschäftigten von Mercedes Benz waren mit 4 Teilnehmern aus Brasilien und 5 Teilnehmern aus den Werken Wörth, Sindelfingen und Mannheim vertreten.

Inhaltlich ging es darum, sich über die politische und wirtschaftliche Situation in Brasilien und in Europa zu informieren, diese miteinander zu vergleichen und aus gewerkschaftlicher Sicht zu beurteilen.

Die Bewältigung der Krisen der letzten Jahren ist in Brasilien eher gelungen, vor allem durch die von der Regierung durchgeführte Betonung des Binnenmarktes und einer besseren Kontrolle der Finanzwelt. In beiden Ländern ist der Kampf gegen die Ausweitung der prekären Arbeitssituationen besonders notwendig.

Für die internationale gewerkschaftliche Zusammenarbeit wurde die deutsche Mitbestimmung als Modell dargestellt. Auch die internationalen und betrieblichen Rahmenabkommen so wie die vielfältig im Aufbau befindlichen Netzwerke innerhalb der multinationalen Unternehmen sind wichtige Elemente in der globalen Interessensvertretung gegenüber dem Kapital.

Das alles funktioniert aber nur, wenn es von einer aktiven kämpferischen Gewerkschaftsarbeit an der Basis begleitet wird.

Die Konferenz war ein weiterer Schritt für die Verbreitung und Vertiefung der internationalen gewerkschaftlichen Zusammenarbeit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben viele wichtige Erkenntnisse und Anregungen mitgenommen.

Die erste Konferenz fand 2009 in Brasilien statt.