Gedenkfeier zum 2. Mai 1933
Aus diesem Anlass fand im Gewerkschaftshaus Mannheim eine Gedenkfeier statt, um an dieses schreckliche Ereignis für die deutschen Gewerkschaften zu gedenken.
Stefan Rebmann, DGB-Regionsvorsitzender Nordbaden begrüßte die zahlreichen Gäste, darunter viele betriebliche Funktionärinnen und Funktionäre.
Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim ließ es sich nicht nehmen ein Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu richten. Er erinnerte an die Zeit des Widerstandes in Mannheim während des Naziregimes.
Das Verbot der Gewerkschaften 1933 und die Erstürmung der Gewerkschaftshäuser am 2. Mai 1933 war Schwerpunkt des Vortrages von Prof. em. Dr. Hartmut Soell.
Uli Valnion, Sänger & Liedermacher präsentierte Arbeiterlieder.
Der 1. Mai ist von den Nazis zum "Feiertag der nationalen Arbeit" erklärt worden.
Propagandaminister Goebbels hatte bereits am 17. April notiert: "Den 1. Mai werden wir zu einer grandiosen Demonstration deutschen Volkswillens gestalten. Am 2. Mai werden dann die Gewerkschaftshäuser besetzt."
Und so geschieht es. Der Sturm auf die Häuser der freien Gewerkschaftsbewegung beginnt in Berlin und im ganzen Reich pünktlich um 10 Uhr, ausgeführt von Rollkommandos der SA und Polizei. Den Befehl dazu gab es bereits am 21. April 1933. Alle Verbandsvorsitzenden, aber auch den Nazis missliebige Gewerkschaftsfunktionäre und -mitglieder werden in "Schutzhaft" genommen. Sie müssen schwere Misshandlungen ertragen. Alleine in Mannheim und Heidelberg wurden über 100 Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen verhaftet. Nicht alle überlebten die Haft. Das Eigentum der Gewerkschaften wird konfisziert, Schriftgut beschlagnahmt und nicht selten verbrannt, so auch in Mannheim.
Aus der Vergangenheit lernen bedeutet die Demokratie zu verteidigen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkfeier waren sich einig: In Mannheim aber auch an anderen Orten gibt es kein Platz für Nazis!
Letzte Änderung: 02.05.2013