Tarifrunde im KFZ Handwerk 2013

KFZ-Tarifrunde 2013: IG Metall. Wir verstehen unser Handwerk

17.05.2013 In der 1. Verhandlungsrunde legen die Arbeitgeber ein völlig unzureichendes Angebot vor!

Fünfeinhalb Stunden dauerte die erste Tarifverhandlung für die Beschäftigten des Kraftfahrzeughandwerks in Baden-Württemberg am 16. Mai 2013 in Böblingen.

Gleich zu Beginn erläuterte Bezirkssekretärin Sabine Zach, Verhandlungsführerin der IG Metall, das Forderungsvolumen in Höhe von 5,5 % sowie ein Mehr für die Auszubildenden.

Das Kraftfahrzeuggewerbe ist abhängig von der Binnennachfrage. Zur Stärkung der Binnennachfrage bedarf es daher ordentlicher Einkommenserhöhungen der Arbeitnehmer.

Die Verhandlungskommission der IG Metall stellte klar, dass die wirtschaftliche Entwicklung im Kraftfahrzeuggewerbe eine Stärkung der Einkommen rechtfertigt. Die Preissteigerung wird derzeit bei 2,1 % vorhergesagt. Einkommenserhöhungen sind notwendig, um die Fachkräfte in unserer Branche langfristig zu halten.

Nach einer Unterbrechung und getrennten Beratungen wurde in kleiner Kommission weiter verhandelt und die Arbeitgeber legten ein 1. Angebot vor.

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Die Arbeitgeber machten deutlich, dass die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Kraftfahrzeuggewerbe aufgrund der Finanzkrise schlechter seien. Das erste Quartal sei sehr schlecht gelaufen und es wird kaum möglich sein die Verluste im laufenden Jahr wieder aufzuholen. Eine Überforderung der Unternehmen in der diesjährigen Entgeltrunde dürfe nicht stattfinden. Die Betriebe bräuchten das Geld für Investitionen, die dringend nötig sind.

Das unzureichende Angebot der Arbeitgeber:

Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen sollen nach Ansicht der Arbeitgeber wie folgt erhöht werden:

*01.06 2013 + 1,6 %
*01.06 2014 + 1,0 %
*01.12 2014 + 1,0 %

Laufzeit 01.06.2013 - 31.05.2015

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Die IG Metall Verhandlungskommission wies das Angebot als völlig unzureichend zurück, damit werde noch nicht einmal die reale Preissteigerung abgedeckt.

Da es keine Annäherung der Standpunkte gab, wurde die Verhandlung auf den 10. Juni 2013 vertagt.

Am 1. Juni 2013 läuft die Friedenspflicht aus, Warnstreiks und Aktionen werden in allen Betrieben vorbereitet.

Vertreter in der Verhandlungskommission aus Mannheim:
* Volker Bowitz, BR Vorsitzender Volkswagen Automobile Rhein Neckar
* Jochen Edinger, BR Vorsitzender BMW Niederlassung Mannheim
* Thomas Hahl, Gewerkschaftssekretär IG Metall Mannheim (Mitglied der kleinen Kommission)

Letzte Änderung: 17.05.2013