Hitze am Arbeitsplatz
Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, muss der Mensch trotzdem arbeiten. In der Produktion ist Hitze oft ein doppeltes Problem. In den Hallen heizen die Maschinen kräftig mit. Körperlich schwere Arbeit treibt vielen schon bei niedrigen Temperaturen den Schweiß auf die Stirn. Wer dabei Schutzkleidung tragen muss, ist an heißen Tagen schnell bedient.

Schutz vor Hitze
Der Arbeitgeber darf Beschäftigte nicht einfach schwitzen lassen. Davor schützt sie die Arbeitsstättenregel Raumtemperatur. Sie schreibt vor, dass die Temperatur am Arbeitsplatz 26 Grad nicht übersteigen soll. Ist es
draußen wärmer als 26 Grad und das Gebäude gegen Sonneneinstrahlung durch Isolierung und Jalousien bereits geschützt, gibt es weitere Möglichkeiten, für Abkühlung zu sorgen. Arbeitgeber können
Gleitzeit nutzen, Arbeit in die Morgenstunden verlegen und nachts für Auskühlung sorgen. In Räumen mit Temperaturen über 35 Grad kann nicht gearbeitet werden. Lässt sich das nicht vermeiden, muss der Arbeitgeber
Luftduschen oder Hitzepausen anbieten.
Hitze am Arbeitsplatz ist nicht zu verwechseln mit "Hitzearbeitsplätzen". Hier herrschen das ganze Jahr über hohe Temperaturen, etwa in Stahlwerken oder Wäschereien. Arbeitgeber müssen diesen Belastungen technisch und organisatorisch vorbeugen. So sollen Räume richtig belüftet werden, Beschäftigte sich regelmäßig abkühlen können und wenn möglich Arbeit auch außerhalb des Hitzebereichs erledigen.
Den Betriebsrat fragen
Wenn es am Arbeitsplatz zu heiß wird, können sich Beschäftigte an ihren Betriebsrat, den Betriebsarzt, die Fachkräfte für Arbeitssicherheit, ihre zuständige Berufsgenossenschaft oder
Unfallkasse wenden.
Die IG Metall Mannheim steht gerne mit Rat zur Verfügung
Letzte Änderung: 05.08.2013