Nach dem am 31. Juli 2013 die Gespräche zwischen der Un-ternehmensleitung und der IG Metall von Seiten des Arbeitgebers abgebrochen wurden, fand am 14. September eine weitere Mitglie-derversammlung bei Eaton statt. Dort wurde beschlossen, zur Durchsetzung tariflicher Regelungen auch im Rahmen von Warn-streiks durchzuführen.

Wie bereits berichtet fand Ende Juli der zweite Verhandlungstermin statt. Dort schlug die Unternehmensleitung dem Betriebsrat vor, Themen wie Urlaubsanspruch, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Zuschläge zu Mehrarbeit und Schichtarbeit und weitere Themen im Rahmen einer Betriebsvereinba-rung zu regeln. Die Geschäftsleitung weigert sich mit der IG Metall tarifvertragliche Regelungen zu treffen.

Dieses Vorgehen stieß bei Betriebsrat und IG Metall auf Unverständnis, da diese Themen üblicherweise in Tarifverträgen geregelt sind und somit gemäß dem Betriebsverfassungsgesetz nicht Bestandteil einer Be-triebsvereinbarung sein dürfen.

Nunmehr wurde von den Mitgliedern bei Eaton Technologies beschlossen, zur Durchsetzung tariflicher Regelungen auch mit Warnstreiks zu reagieren.

"Ich halte es für respektlos gegenüber den Beschäftigten, sich als Konzern derart zu benehmen. Einerseits fordert man im Betrieb ein korrektes Verhalten, andererseits schlägt man Rechtsbruch vor. Die IG Metall Mitglieder haben erkannt, dass nur mit tarifvertraglichen Regelungen eine Rechtssicherheit hergestellt und mit dem Arbeitgeber auf Augenhöhe kommuniziert werden kann", erklärte dazu Heiko Maßfeller, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Mannheim.

Reinhold Götz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim erklärte dazu: "Die IG Metall ist bereit über eine stufenweise Einführung tarif-vertraglicher Regelungen zu verhandeln. Die wirtschaftliche Situation des Betriebes werden wir selbstverständlich dabei berücksichtigen. Die IG Me-tall Mannheim unterstützt die Forderung der Beschäftigten und wird sie bei der Durchsetzung ihrer Forderungen nach tarifvertraglichen Regelun-gen entsprechend unterstützen."

Aktionen werden voraussichtlich noch im September stattfinden.

"Die Mannschaft ist kampfbereit. Sollte die Arbeitgeberseite es vorziehen, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sind wir dazu jederzeit bereit. Noch ist es Zeit in Verhandlungen zu Lösungen zu kommen", so Götz weiter.