Tarifperspektiven bei Eaton?

Die Tarifverhandlungen bei dem Unternehmen Eaton in Altlußheim kamen vor Weihnachten ins Stocken und wurden auf Drängen des Arbeitgebers auf Anfang Februar
2014 vertagt. Dem vorausgegangen waren
mehrere Gespräche und drei Tarifverhandlungen, die zu Tage förderten, dass der Unterschied der tarifvertraglichen Leistungen zu vergleichbaren tarifgebundenen Unternehmen 38 Prozent beträgt.
Diese Differenz resultiert zum einen aus der höheren Arbeitszeit und zum anderen aus dem deutlich
niedrigeren Verdienst der Beschäftigten bei Eaton.
Anlass genug für die Beschäftigten, bei der Betriebsversammlung im Dezember letzten Jahres,
keinen Hehl aus ihrem Ärger über die immer noch nicht geklärte Tarifsituation zu machen. Die Vertreter
der Unternehmensleitung betonten zwar, dass sie an einer tarifvertraglichen Regelung nach wie vor ein großes Interesse hätten. Allerdings würden sie noch
weitere Zeit zur Überprüfung der Wirkung der Tarifverträge benötigen.
Mittlerweile hat sich das Unternehmen auch die Beratung des Arbeitgeberverbandes gesichert.
Die Forderung der IG Metall bleibt nach wie vor, durch eine stufenweise Anbindung an die Flächentarifverträge der Metall und Elektroindustrie, diese Standards weitestgehend zu vereinbaren
und die unterschiedlichen Bedingungen von vergleichbar
Beschäftigten zu harmonisieren.
Unter großem Beifall der Beschäftigten erklärte der Verhandlungsführer der IG Metall, Klaus Stein,
bei der Betriebsversammlung, dass:
"die Beschäftigten lange genug,trotz gleichwertiger Arbeit, mit einem viel zu geringen Einkommen
entgolten wurden. Dieser Zustand ist schnellstmöglich
zu beheben, wenn nötig auch mit der Wahrnehmung unseres
Rechts, Arbeitskampfmaßnahmen
durchzuführen."
Die nächste Verhandlungsrunde wird ein wesentlicher
Gradmesser für den weiteren Verlauf der Tarifauseinandersetzung sein.
Über den weiteren Verlauf der Verhandlungen werden wir berichten.
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Letzte Änderung: 31.01.2014