Standortsicherung bei Wabco

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27.03.2014 Gutes Ergebnis für die Belegschaft. Perspektiven und eine Sicherung für die Arbeits- und Ausbildungsplätze bis Ende 2017.

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Im Januar 2014 konnte der Betriebsrat des Bremsenherstellers Wabco in Friedrichsfeld verkünden, dass man es gemeinsam mit der IG Metall Mannheim geschafft hat, einen Vertrag abzuschließen, der dem Standort Mannheim Perspektiven und eine Sicherung für die Arbeits-und Ausbildungsplätze bis Ende 2017 gibt.

Das Unternehmen Wabco hatte in der Vergangenheit die
Entscheidung getroffen, ein neues Werk in Polen zu eröffnen,Aufträge von Mannheim abzuziehen und bisher für Mannheim geplante Serienanläufe dort zu starten. Zudem lief der bisherige Standortvertrag zum 31. Dezember 2013 aus.

Betriebsrat und IG Metall Mannheim drängten die Geschäftsführung schon im Frühjahr 2013 darauf, die Verhandlungen für eine Weiterführung aufzunehmen. Die Geschäftsleitung lehnte dies jedoch zunächst ab. Mit Unterstützung der IG Metall und ihres Ersten Bevollmächtigten, Reinhold Götz, trat der
Betriebsrat, vertreten durch Peter Merdes, Markus Doberstein und Jürgen Brunauer, Mitte 2013 in
Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite ein.

Um die Belegschaft mit ins Boot zu holen, veranstaltete der Betriebsrat kurzfristige Informationsrunden, verlegte Betriebsversammlungen und band die Vertrauensleute der IG Metall in die Prozesse ein.Die Gegenseite blieb aber auch nicht untätig und schockierte die Beschäftigten mit einem "Horrorkatalog", der enorme Einsparungen und Eingriffe in bestehende Tarifverträge beinhaltete.

Nach heftigen Auseinandersetzungen konnte Anfang 2014 schliesslich ein neuer Vertrag zur Standortsicherung unterschrieben werden.
Dieser hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2017.

Wesentliche Inhalte sind Zusicherungen zur Auslastung des Standortes bis zur Kapazitätsgrenze, die Produktion verschiedener Bremsentypen, keine weiteren Verlagerungen von ins Ausland und den Ausbau des Werkes zu einem Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Fertigung bestehender und neuer Bremsensysteme.Zusätzlich sollen Optionen für die Fertigung weiterer Produkte ausserhalb des bisherigen Portfolios geprüft werden. Wichtigste Regelung für die Beschäftigten: bis Ende der
Laufzeit des Vertrags zur Standortsicherung können
keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden..

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Jürgen Brunauer , Betriebsratsvorsitzender Wabco Mannheim.

"Dieser Erfolg kam aber nicht von ungefähr, das ist das Ergebnis im Sinne der Belegschaft. Es wird mit Erleichterung und breiter Zustimmung aufgenommen"

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Reinhold Götz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim

"Dieses Ergebnis konnte nur erreicht werden, weil die Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat, IG Metall und Belegschaft funktioniert hat. Damit haben wir einen wichtigen Schritt für den Erhalt des Standortes gemacht. Die Menschen in Friedrichsfeld haben somit Perspektiven und Sicherheit. Ein Dank geht an alle Beteiligten."

Letzte Änderung: 26.03.2014