Debatte um Benz-Standorte
Die Gespräche zur Standortstrategie bei den Mercedes-Benz-Standorten in Gaggenau, Kassel und Mannheim sind immer noch ohne Ergebnis. Das Management hält an Arbeitsplatzabbau-Plänen fest. U.a. sind weiterhin Fremdvergaben im indirekten Bereich geplant. Die Betriebsräte der drei Standorte haben die Beschäftigten dazu in einer aktuellen Stellungnahme informiert.
Konkret geht es um die Zukunftsfähigkeit der Standorte Gaggenau, Kassel und Mannheim in Bezug auf die Site-Strategy/Standortstrategie des Managements. Die bisherigen Szenarien konzentrieren sich einseitig auf eine Verbesserung
der Kennzahlen und sehen weiterhin einen deutlichen Arbeitsplatzabbau
an den Standorten vor. Die Betriebsräte haben das Management mehrfach deutlich aufgefordert neben der Wirtschaftlichkeit die Frage der Beschäftigungssicherung gleichrangig in ihrer Strategie aufzunehmen. Hierzu wurden jeweils
auch konkrete Vorschläge erarbeitet und den Verantwortlichen unterbreitet.
Denn die Philosophie der Outer-Core und Non-Core-Fertigung stellt weite Teile der Fabriken in Frage, deckelt den Investitionsrahmen und setzt zudem noch überzogene Ratio-Ziele. Zudem hält der Trend an, Verwaltungsfuktionen in
Shared Service Centern außerhalb der Standorte zu konzentrieren. Die Betriebräte und die IG Metall befürchten neben dem Verlust attraktiver Arbeitsplätze, dass die Funktionsfähigkeitder der Benz-Werke
unterhöhlt sowie Zukunftsperspektiven der Jugend verbaut werden.
In der Vergangenheit wurden immer wieder hohe Leistungsbereitschaft sowie Sonderschichten und Überstunden von den Kolleginnen und Kollegen abgefordert.
Die "Benzler" und die IG Metall verlangen nun endlich sichere Perspektiven für Mannheim und die anderen Standorte.
Die Betriebräte fordern das Management erneut eindringlich auf, seine Strategie zu überdenken und im Sinne der Beschäftigten zu korrigieren. Zu einem belastbaren Zukunftsszenario gehören auch flankierende Maßnahmen wie weitergehende Entgeltabsicherungen und die Verlängerung des Ausschlusses von betriebsbedingten Kündigungen.
Letzte Änderung: 03.07.2014