Schutzschirm gefordert

Ganz im Zeichen der bevorstehenden Übernahme durch den US-Konzern General Electric (GE) stand die Betriebsversammlung bei ALSTOM in Mannheim-Käfertal am Montag, den 07. Juli 2014.
In einer überfüllten Werkshalle kritisierte die Betriebsratsvorsitzende Elisabeth Möller scharf die Kündigung der geltenden Standort- und Beschäftigungssicherungsvereinbarungen durch die Geschäftsleitung.
Sie forderte zudem die Rücknahme aller laufenden Abbauvorhaben durch das Management.
Alternativ hierzu müsse eine konstruktiver Plan für die Zukunftssicherung von Arbeit und Ausbildung umgesetzt werden, wie er vom Betriebsrat vorgeschlagen werde. Nicht zuletzt verlangte sie einen Schutzschirm für alle
Beschäftigten.
Möller betonte, dass die Perspektiven des internationalen Kraftwerksmarktes hervorragend seien und GE aus diesem Grund die konventionelle Kraftwerkssparte von ALSTOM aufkaufe.

Zweifelsohne ein Höhepunkt der (mit Pause) fast sieben Stunden dauernden Versammlung waren zahlreiche kritische Anmerkungen aus der Belegschaft, die einen Kurswechsel bei ALSTOM im Interesse der Beschäftigten und der Kunden
forderten. Insgesamt wurden dem Management 110 fundierte Fragen von KollgeInnen gestellt, die noch beantwortet werden müssen.
Der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Mannheim, Klaus Stein, wies nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin, die Interessen der Beschäftigten gerade unter dem neuen Eigentümer GE zu verteidigen. Die Gültigkeit
von Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen sei ebenso unverzichtbar wie eine funktionsfähige Betriebsratsstruktur.
Letzte Änderung: 09.07.2014