Technologie und Interessenvertretung
Am 14. Juli fand bei John Deere in Mannheim die Werksführung für Studierende technischer und betriebswirtschaftlicher Fächer statt. Der Gruppe von etwa 40 Interessierten wurde ein volles Programm geboten und viele Einblicke in die Produktionsprozesse und neue Innovationen bei John Deere ermöglicht. Zu Beginn wurde in einem kurzen Informationsfilm das Unternehmen John Deere und die Philosophie des Unternehmens, das sich auf die Herstellung von Hochleistungstraktoren konzentriert, vorgestellt.
Technologieentwicklung und Interessenvertretung im engen Zusammenspiel
Die Werksbesichtigung hatte die IG Metall zusammen mit dem Betriebsrat organisiert. Bei der Besichtigung der einzelnen Fertigungsbereiche spielte das Zusammenspiel von Produktionsabläufen und guten Arbeitsbedingungen eine wichtige
Rolle. So konnte der Arbeitnehmervertreter Birol Koca an vielen Stellen darauf hinweisen wie an verschiedenen Arbeitsplätzen Arbeitsbedingungen entscheidend verbessert wurden: "Bei uns gibt es im Grunde keine Überkopfarbeit",
betonte Koca. "Dies ist auch ein Erfolg der Arbeit des Betriebsrats", erklärte er den BesucherInnen. Auch in der Krise 2008/2009 konnte mit Hilfe der Kurzarbeit das Know-how der Beschäftigten im Unternehmen gehalten werden.
"Keiner musste damals gehen, selbst viele Leiharbeitnehmer konnten wir im Unternehmen halten", so Koca. John Deere legt Wert darauf, dass Innovationen selbst entwickelt und nicht von Drittanbietern hinzugekauft werden. Die hohe
Wertschöpfungstiefe ist für das amerikanische Traditionsunternehmen gleichbedeutend mit einem hohen Qualitätsstandard.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten dabei ganz verschiedene fachliche Hintergründe. Vom Maschinenbaustudenten zur Elektroingenieurin bis hin zum Sozialwissenschaftler waren verschiedene Professionen der Einladung der IG Metall gefolgt.
Als nächstes plant die IG Metall in Mannheim eine Werksführung beim Schienenfahrzeughersteller Bombardier. Auch diese Veranstaltung dürfte auf hohes Interesse stoßen.
Letzte Änderung: 15.07.2014