Arbeitsschutzkonferenz 2014
Auf der Mannheimer Arbeitsschutzkonferenz 2014 haben zahlreiche Betriebsrätinnen und Betriebsräte mehr Engagement im Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz und eine bessere Anerkennung von Berufskrankheiten gefordert. Der Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz war das Thema Berufskrankheiten. Bis dato wird nur jede 5. Anzeige einer BK anerkannt. Zudem bleibt die Dunkelziffer erschreckend hoch.
Durch Krankheitstage, berufsbedingte Erkrankungen und Belastungen gehen den Unternehmen jedes Jahr riesige Bruttowertschöpfungsbeträge verloren. Zudem leiden die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehr stark unter ihrer Krankheit bzw. sind akut lebensgefährdet.
Hohe Hürden bei Anerkennung
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen sich daher deutlich dafür aus, rasche Maßnahmen in den Betrieben umzusetzen, die die Gesundheit, das höchste Gut, erhalten und von Berufskrankheiten betroffene Kolleginnen und
Kollegen intensiv auf dem Weg der Regeneration und Gesundung zu unterstützen.
Jede Belastung verlangt eine Maßnahme
Nach der Begrüßung durch den 2. Bevollmächtigten der IG Metall Mannheim, Klaus Stein, der die vielfältigen Handlungsmöglichkeiten und die Rolle des Betriebsrates in diesem Bereich betonte, stellte Petra
Müller-Knöß vom IG Metall-Vorstand das Schwarzbuch Berufskrankheiten sowie die aktuelle BK-Initiative der IG Metall vor.
Dr. Jürgen Tempel aus Hamburg zeigte Krankheitsbilder und Präventionsmöglichkeiten in den Betrieben auf.
Jonas Rauch stellte die betriebliche Situation und aktuelle Zahlen vor. Neben den "traditionellen" Berufskrankheiten müsse der Fokus betrieblicher Arbeit vermehrt auf psychische Erkrankungen und deren Anerkennung als BK gelegt
werden.
Erfolge sind machbar. Gesundheit fordert Aktionen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten unter der Moderation der ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen des Mannheimer Arbeitsschutz-Arbeitskreises weiter die Handlungsmöglichkeiten für Betriebsräte. Diese seien
sehr groß, z.B. durch die Umsetzung einer Gefährdungsanalyse, die Wolfgang Alles vorstellte. Durch weitere Vernetzung, Kooperation und gegenseitige Unterstützung innerhalb der Arbeitskreise und Foren der IG Metall bekommen
Betriebsrätinnen und Betriebsräte das notwendige Werkzeug für die Durchführung eigener Aktionen in den Betrieben. Erfolge sind, starker Wille, Geduld und Solidarität vorausgesetzt, machbar und fruchtbar, wie
viele Mannheimer Beispiele zeigen.
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Letzte Änderung: 23.09.2014