Anti-Stress-Initiative: Jetzt Handeln!

Vorschaubild

08.10.2014 Die IG Metall hat eine Zwischenbilanz ihrer Initiative für eine Anti-Stress-Verordnung vorgelegt und Bundeskanzlerin Merkel für ihre Politik des Aussitzens kritisiert.

"Der Ball liegt jetzt im Feld der Politik. Im Interesse von hunderttausendenden betroffenen Beschäftigten ist es allerhöchste Zeit zu handeln. Wenn es um den Schutz der Gesundheit geht, ist eine Strategie des Aussitzens unverantwortlich", sagte Hans-Jürgen-Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, am Montag in Frankfurt. Bundeskanzlerin Angela Merkel wolle keine politische Verantwortung übernehmen, um die Beschäftigten vor krankmachendem Stress zu schützen, kritisierte Urban.

Die Zwischenbilanz der IG Metall zeige, dass die juristischen und arbeitswissenschaftlichen Grundlagen ausreichten, um eine Anti-Stress-Verordnung zu erlassen. "Es gibt nunmehr zwei Verordnungsentwürfe, einen, der vom Bundesrat beschlossen wurde und einen der IG Metall, die in der Fachwelt breite Zustimmung erfahren. Außerdem gibt es entsprechende Anträge von SPD, Linken und Grünen aus der zurückliegenden Legislaturperiode. Und wir haben eine gemeinsame Erklärung von BDA, DGB und dem Bundesarbeitsministerium. Das sind ausreichende Grundlagen, um zu handeln", sagte Urban. Die IG Metall erwarte von der Bundeskanzlerin, dass sie ihre Blockadehaltung aufgebe. "Außerdem ist Arbeitsministerin Andrea Nahles in der Verantwortung, die Fachleute endlich an einen Tisch zu holen, die Verordnungsentwürfe nebeneinanderzulegen und den Erlass einer Anti-Stress-Verordnung einzuleiten", forderte der Gewerkschafter.

Letzte Änderung: 06.10.2014