Tarifverhandlungen bei Pfaudler
Ab kommender Woche führt die IG Metall Mannheim Tarifverhandlungen mit der Geschäftsleitung der Pfaudler Werke Schwetzingen. Bei einer Versammlung Ende Januar hatte die IG Metall zuletzt ihre Mitglieder über den aktuellen Stand informiert und beraten sowie eine betriebliche Tarifkommission gebildet. Anschließend wurde die Geschäftsleitung des Produzenten emaillierter Stahlbehälter für die Getränkeindustrie sowie anderer emaillierte Komponenten für die chemische und die pharmazeutische Industrie zu Verhandlungen aufgefordert. Ab Mo. 09.02.2015 wird in Schwetzingen verhandelt werden.
Zum Jahresende 2014 waren die Pfaudler Werke aus dem Arbeitgeberverband Südwestmetall ausgetreten. Kurz vor Weihnachten war zudem der Kauf durch die Deutsche Beteiligungs AG DBAG bekannt geworden.

"Vom Kauf haben Beschäftigte, Betriebsrat und IG Metall zuerst aus der Presse erfahren müssen", kritisiert Reinhold Götz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim die bisherige Entwicklung bei Pfaudler. Hinzu käme die Ankündigung, für Neueingestellte ab dem Jahr 2015 deutlich schlechtere Konditionen wie Arbeitszeiterhöhung, Lohnsenkung und Verzicht bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld einzuführen.
"In der letzten Woche folgte nun eine weitere Hiobsbotschaft: Auch für die Stammbelegschaft sollen die Arbeitsbedingungen erheblich verschlechtert werden. Die Beschäftigten sollen vom Flächentarifvertrag abgekoppelt werden. Das werden wir nicht akzeptieren", so Götz.
"Mit einseitigen Ankündigungen und Erklärungen gegenüber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wird Pfaudler nichts erreichen. Wir haben deshalb die Geschäftsleitung der Pfaudler Werke zu Tarifverhandlungen aufgefordert und fordern u.a. die Rückkehr zum Flächentarifvertrag. Es geht darum, endlich echte Perspektiven für den Standort Schwetzingen und für die Beschäftigten aufzuzeigen. Dazu gehört die tarifliche Absicherung der Kolleginnen und Kollegen."
Letzte Änderung: 03.02.2015