Wie weiter mit Griechenland?
Seit Monaten spitzt sich die Krise um Griechenland wieder zu. In einem Aufruf deutscher Gewerkschaftsvorsitzender zu Griechenland heißt es: "Die Milliarden, die nach Griechenland geflossen sind, wurden vor allem für die Stabilisierung des Finanzsektors verwendet. Gleichzeitig wurde das Land mit einer brutalen Kürzungspolitik in die tiefste Rezession und damit zugleich in die höchste Staatsverschuldung der gesamten EU getrieben. Die Folge ist eine soziale und humanitäre Krise ohne Beispiel in Europa."
Zur Überwindung der Krise braucht Griechenland eine andere Politik. Und das gilt nicht nur für Griechenland. Die gesamte Eurokrise beruht auf einer verfehlten Politik. Deutschland steht ökonomisch zwar vergleichsweise gut
da. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch hier massive Probleme gibt:
Es wird viel zu wenig investiert, die Arbeitsmärkte sind in hohem Maße prekarisiert und die Schere zwischen Reich und Arm öffnet sich immer weiter. Folgen einer verfehlten neoliberalen Politik. Nicht zuletzt hat diese
Politik auch dazu geführt, dass insbesondere Deutschland mit seinen Handelsüberschüssen zur europäischen Krise beigetragen hat. Eine alternative Politik ist notwendig, für Deutschland, für Griechenland und
für ganz Europa.
In dem jüngst veröffentlichten Memorandum 2015 der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik heißt es dazu: "Die neoliberale Agenda prägt weiter die Politik und große Teile der wissenschaftlichen Debatte. Doch das Eis, auf dem sie sich bewegt, ist dünner geworden. Der Widerstand gegen diese Politik wächst, ihre Unzulänglichkeiten werden immer deutlicher. Jetzt gilt es, beim Aufzeigen von Alternativen nicht locker zu lassen."
Referent: Wilfried Kurtzke,
Mitglied der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Ökonom in der Grundsatzabteilung beim Vorstand der IG Metall
Zeit: Donnerstag, 21. Mai 2015, um 19.00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Mannheim, Bleicher/Loderer-Saal
Hans-Böckler-Str. 1, Eingang Neckarseite
Veranstalter: Zukunftsforum Gewerkschaften Rhein-Neckar
Letzte Änderung: 12.05.2015