Mehr Geld für Kfz-Beschäftigte
Die rund 55 000 Beschäftigten im baden-württembergischen Kfz-Handwerk bekommen in zwei Stufen deutlich mehr Geld:
Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen ab Juni zunächst um 3 und ab Oktober 2016 um weitere 2,8 Prozent. Die Einigung gelang den Tarifvertrags-Parteien in der dritten Verhandlung in
Korntal-Münchingen, mehr als 3000 Beschäftigte hatten zuvor in betrieblichen Aktionen und Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber gemacht.
Die Eckpunkte des neuen Entgelttarifvertrags:
Ab 1. Juni 2015 steigen die Löhne und Gehälter um 3 Prozent, die Ausbildungsvergütungen steigen analog. Ab Oktober 2016 folgt ein weiteres Plus von 2,8 Prozent. Der Tarifvertrag ist erstmals zum 31. Mai 2017 kündbar.
Zudem haben die Tarifpartner verabredet, dass eine Arbeitsgruppe aus Experten beider Seiten die Vergütungen der Verkäufer hinsichtlich Struktur, Fixum und Provisionen analysiert, überprüft und gegebenenfalls
Änderungen vorschlägt.
Hintergrund ist, dass einzelne Vergütungsbausteine der Verkäufer teils über 20 Jahre nicht mehr angepasst wurden. Bis Ende September 2015 soll die Arbeitsgruppe zu einem ersten Termin zusammenkommen, spätestens im
Dezember soll sie erste Ergebnisse liefern.
Bis zur dritten Verhandlungsrunde haben sich mehr als 3000 Beschäftigte aus 82 Kfz-Betrieben in ganz Baden-Württemberg an Warnstreiks, Kundgebungen und Informationsveranstaltungen beteiligt. Zur zweiten Tarifverhandlung waren in der letzten Woche 400 Kolleginnen und Kollegen aus Mannheim gefahren.
Ohne diesen Einsatz und die große Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen aus Mannheim und der Region wäre eine Durchbruch in der Tarifauseinandersetzung nicht möglich gewesen. Der Abschluss beschert den Beschäftigten ein ordentliches Plus und gibt gute Perspektiven für die Zukunft.
Letzte Änderung: 21.05.2015