2. Forderung:

Ausreichend Ausbildungsplätze, die den Namen "Ausbildung" auch verdienen.

Nach unseren letzten Untersuchungen bilden in Baden-Württemberg von allen Ausbildungsfähigen Firmen nur 23,4% aus. Im August letzten Jahres, also kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres am 01. September 2005 fehlten allein in Baden- Württemberg 25.000 Ausbildungsplätze.

Das Verhältnis zwischen Ausbildungsplatz und Bewerber betrug 100 zu 71. Also auf 100 Bewerber kammen 71 Ausbildungsplätze.

"Das steht in krassem Widerspruch zu dem vom Bundesverfassungsgericht geforderten Verhältnis von 112,5 Ausbildungsplätzen auf 100 Ausbildungssuchende", sagte damals Rainer Bliesener vom Deutschen Gewerkschafts Bund Baden-Württemberg.

Leider können wir nicht erkennen, dass sich dieser Mißstand im Jahr 2006 ohne das praktische Eingreifen des Landes verbessern sollte.

Vielmehr müssen wir aus heutiger Sicht davon ausgehen, dass sich das Verhältnis Ausbildungsplatz zu Bewerber noch verschlimmert, da bis 2009 die Schulabgängerzahlen sich noch deutlich erhöhen, soll heißen, noch mehr Bewerber auch den Ausbildungsmarkt strömen. Dies konnten wir auf der letzten Ausbildungsplatz-Messe Job for Future in Mannheim ebenfalls beobachten. (siehe dazu: Link zum Thema Ausbildungsplatz Messe in Mannheim)

Auswirkungen zeigen sich dafür an andere Stelle. Es ist eine Firma auf den Plan getreten, die verschiedene Ausbildungsberufe anbietet, allerdings muss der Auszubildende bis zu 500 Euro im Monat für die Ausbildung bezahlen. Wenn das die Antwort auf unsere Probleme sein soll, dann ist es in Zukunft so, dass sich nur noch die Kinder und Jugendlichen der Reichen einen Ausbildungsplatz und damit eine Zukunft leisten können und der Rest guckt in die Röhre. (siehe dazu auch die Meldung vom 1. März Wir können alles, außer Hochdeutsch)

Dies muss verhindert werden. Deshalb fordern wir:

Für jeden Schulabgänger einen Ausbildungsplatz in seinem Wunschberuf. Außerdem eine Förderung der Lernschwachen Auszubildenden nach Vorbild PIA oder JOB Fit