4. Forderung für die Landtagswahlen

08.03.2006 Die Verlagerung der dualen Ausbildung hin zu vollzeitschulischen Ausbildungsgängen ist der Tatsache geschuldet, dass sich immer mehr ausbildungsfähige Betriebe von der Ausbildung verabschieden

Dies verschärft zum einen die Situation an den Berufsschulen und ermöglicht es andererseits diesen Unternehmen, sich aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zu entziehen.

Der vielmals beschworene Ausbildungspakt hat keine Ergebnisse gebracht. Die tatsächlichen Zahlen sprechen eine andere Sprache und lassen erkennen, dass sich die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage von Ausbildungsplätzen weiter vergrößert. Im September 2005 entfielen auf 63.605 angebotene Ausbildungsplätze 89.578 Bewerber, bzw. kamen auf 100 Bewerber 71 angebotene Stellen. Damit liegt Baden-Württemberg im Bundesvergleich nur noch auf Rang 5.

Angesichts der angespannten Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt besteht dringender Handlungsbedarf bei der Schaffung neuer Ausbildungsplätze. Dies lässt sich nicht durch den demographischen Wandel relativieren, da die Schulabgängerzahlen bis 2009 steigen werden. Verschärft wird die Situation der Schulabgängerzahlen außerdem durch die Umstellung der Gymnasien von 9 auf 8 Schuljahre, was einen schlagartigen Nachfrageanstieg auf Ausbildungsplätze zur Folge haben wird.

Letzte Änderung: 21.03.2013