Zurück an den Verhandlungstisch
Die Aktion sollte für Aufsehen sorgen und die Geschäftsführung zurück an den Verhandlungstisch bringen:
Bei der bundesweiten Betriebsräteversammlung des Aufzugbauers Otis im Dezember in Göttingen stellte der Betriebsrat vier Schaufensterpuppen aufs Podium. Auf den Schildern, die den Puppen um den Hals baumelten, stand der
Betrieb, an den Otis Arbeit per Werkvertrag ausgegliedert hatte. "So wollten wir der Geschäftsführung zeigen, dass wir hier keine Werkverträgen wollen", sagt Stefan Hoock, Betriebsratsvorsitzender von Otis in Mannheim.
Das ist gelungen. "Die Geschäftsführung hat uns zugesagt, dass sie alle Werkverträge überprüfen wird und im Januar mit uns über die Rückführung bereits bestehender Werksverträge verhandeln will", ergänzt Christof Loscher, OTIS-Gesamtbetriebsratsvorsitzender. "Das stimmt uns vorsichtig optimistisch."
Bei Otis arbeiten derzeit deutschlandweit rund 2300 Beschäftigte. Bereits seit Jahren, so der Betriebsrat, besetze das Unternehmen Stellen nicht nach. Stattdessen werden Tätigkeiten per Werksvertrag nach außen vergeben, neben der Montage ist seit Dezember etwa auch der Wareneingang vom Werk in Berlin betroffen. "Das kann so nicht bleiben", sagt Stefan Hoock. "Wir mussten etwas tun."
Letzte Änderung: 21.12.2015