Gut geschmiert - aber gesundheitsgerecht

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11.01.2016 Erweitere und verbesserte Liste - Die neue Stoffliste Kühlschmierstoffe (KSS) hilft dabei, Schmiermittel in der Industrie und im Handwerk gesundheits- und umweltgerecht anzuwenden

Täglich wird in der metallbearbeitenden Industrie gedreht, gefräst, gebohrt und geschliffen. Wenn es läuft wie geschmiert ist dies in der Regel Kühlschmierstoffen zu verdanken. Doch die haben es in sich. Die Stoffliste Kühlschmierstoffe (KSS) hilft dabei, Schmiermittel gesundheits- und umweltgerecht anzuwenden.

Kühlschmierstoffe sorgen für minimale Reibungsverluste, schonen das Werkzeug und spülen die Späne weg. Allerdings haben sie einen hohen Preis: Sie sind schwer zu entsorgen, belasten die Umwelt und können krank machen.

Kühlschmierstoffe umwelt- und arbeitsschutzgerecht anwenden
Gemeinsam mit dem Verbraucherkreis Industrieschmierstoffe (VKIS) und dem Verband Schmierstoff-Industrie e.V. (VSI) wirkt die IG Metall an der "Stoffliste Kühlschmierstoffe nach DIN 51385 für die Metallbearbeitung" mit. Die Stoffliste Kühlschmierstoffe (KSS) weist auf gefährliche Komponenten hin. Sie soll dabei helfen, umwelt- und arbeitsschutzgerecht sowie prozessorientiert mit Kühlschmierstoffen umzugehen.

Hierbei handelt es sich hauptsächlich um

  • verbotene Stoffe oder Stoffe, die nur beschränkt verwendet werden dürfen,
  • Stoffe mit Grenzwerten und Konzentrationsgrenzen,
  • zu deklarierende Stoffe, da sie arbeitsmedizinisch-toxikologisch oder ökologisch relevant sind,
  • zu deklarierende Stoffe aus prozesstechnischen Gründen sowie
  • Stoffe ohne eine abschließende arbeitsmedizinisch-toxikologische Beurteilung.

Hersteller von Kühlschmierstoffen auf aktuelle Liste hinweisen
Einmal jährlich überarbeiten VKIS, VSI und IG Metall die Stoffliste. Dabei ist es der IG Metall gelungen, die Liste mit ihren Partnern zu erweitern und zu verbessern. Am 18. Dezember 2015 haben sie die KSS-Liste aktualisiert und neu aufgelegt.

Die Liste ergänzt die VKIS-Daten-Prüfblätter und weist Lieferanten und Verbraucher darauf hin, die geltenden Gesetze und Regelwerke einzuhalten. Hersteller von Kühlschmierstoffen müssen nach EU-Recht Mindestdaten veröffentlichen, die auf gefährliche Chemikalien und ihre abzuschätzende Gefährdung hinweisen.

IG Metall, VKIS und VSI empfehlen, die KSS-Hersteller auf die aktualisierte Liste hinzuweisen und Produktinformationen einzuholen. Die Struktur der Liste wurde gegenüber der letztjährigen Liste insbesondere bei den Anhängen verändert.

Die Liste gibt es für unsere Mitglieder im Extranet zum Download.

Letzte Änderung: 11.01.2016