Warnstreiks bei Perske und Wabco

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10.04.2006 Beschäftigte empört über Arbeitgeberangebot

Am Freitagmorgen (7. April 2006) haben sich ca. 70 Beschäftigte der Firma Perske zu einem einstündigen Warnstreik vor dem Werkstor versammelt. Jürgen Schumacher, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Mannheim berichtete von dem ersten quantifizierten Arbeitgeberangebot, dass im Mannheimer Dorint Hotel vorgelegt wurde. Schumacher: "Das vorgelegte Paket der Arbeitgeber ist so nicht verhandelbar. Dieses Zahlenkolonne ist eine Farce und eine Zumutung für die Beschäftigten."
Die Gespräche über höhere Einkommen für die 800 000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie waren am Donnerstag (6. April 2006) in Mannheim nach weniger als einer Stunde abgebrochen worden. Südwestmetall schlug vor, die Tarifentgelte in den Jahren 2006 und 2007 jeweils tabellenwirksam um 1,2 Prozent zu erhöhen. Hinzu sollten Einmalzahlungen von 0,6 und 0,4 Prozent kommen, die ertragsabhängig variabel gestaltet werden sollen. Die Laufzeit solle 24 Monate betragen.
Schumacher weiter: "Wenn die Arbeitgeber nicht kräftig was drauf satteln, dann rauschen wir geradewegs in einen Arbeitskampf." Den Arbeitgebern warf er eine Verweigerungshaltung vor. "Wer nach über 80 Verhandlungsrunden im Bund und vier Verhandlungsschleifen in Baden-Württemberg, so etwas vorlegt, der zeigt keine Bereitschaft eine Lösung auf dem Verhandlungsweg zu finden."

Die Beschäftigten der Früh- und Normalschicht der Mittelschicht und der Nachtschicht der Firma Wabco in Mannheim/Friedrichsfeld entschieden sich spontan, aus Protest ebenfalls am Freitag zwei Stunden früher die Arbeit zu beenden.

Letzte Änderung: 21.03.2013