Warnstreik bei Bombardier

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11.04.2006 Beschäftigte der Werkstatt legen Produktion lahm!

Heute Mittag (11. April 2006) gegen 13:00 Uhr versammelten sich bei der Firma Bombardier in Mannheim/Käfertal die Beschäftigten der Werkstatt vor dem Werkstor und protestierten gegen das vorliegende Angebot der Arbeitgeber.

Jürgen Schumacher, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Mannheim berichtete von dem ersten quantifizierten Arbeitgeberangebot, dass letzte Woche in Mannheim vorgelegt wurde.

Die Gespräche über höhere Einkommen für die 800 000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie wurden Gestern (10.April 2006) abermals ergebnislos vertagt. Zuvor hatte Südwestmetall vorgeschlagen, die Tarifentgelte in den Jahren 2006 und 2007 jeweils tabellenwirksam um 1,2 Prozent zu erhöhen. Hinzu sollten Einmalzahlungen von 0,6 und 0,4 Prozent kommen, die ertragsabhängig variabel gestaltet werden sollen. Die Laufzeit solle 24 Monate betragen.

Schumacher: "Wenn die Arbeitgeber nicht kräftig was drauf satteln, dann rauschen wir geradewegs in einen Arbeitskampf". Den Arbeitgebern warf er Verweigerungshaltung vor. "Wer nach über 80 Verhandlungsrunden im Bund und fünf Verhandlungsschleifen in Baden-Württemberg, auf diesem Vorschlag beharrt, der zeigt keine Bereitschaft eine Lösung auf dem Verhandlungsweg zu finden."

Der Betriebsratsvorsitzende Johannes Hauber ergänzte aus betrieblicher Sicht: "Auch bei uns steigt der Auftragseingang an. Von einer überhöhten Forderung der IG Metall kann keine Rede sein. Bombardier kann für unsere gute Arbeit auch gutes Geld bezahlen."

Gegen 14:00 Uhr endete der Warnstreik der Beschäftigten bei Bombardier.

Letzte Änderung: 21.03.2013