Warnstreik bei ABB in Ladenburg

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12.04.2006 Mehr als 150 Beschäftigte legen Arbeit nieder!

Heute Morgen (12. April 2006) gegen 10:00 Uhr legten mehr als 150 Beschäftigte bei ABB in Ladenburg für eine Stunde die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Werkstor.
Thomas Hahl, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall Mannheim und Karlheinz Massoth, Betriebsratsvorsitzender der Firma informierten die Anwesenden über die aktuelle Tarifsituation.

Thomas Hahl berichtete von dem Angebot der Arbeitgeber. Südwestmetall hatte angeboten, die Tarifentgelte in den Jahren 2006 und 2007 jeweils tabellenwirksam um 1,2 Prozent zu erhöhen. Hinzu sollten Einmalzahlungen von 0,6 und 0,4 Prozent kommen, die ertragsabhängig variabel gestaltet werden sollen. Die Laufzeit solle 24 Monate betragen.

Thomas Hahl: "Dieser Vorschlag bedeutet einen Griff in die Geldbeutel der Arbeitnehmer. Wir haben genug von den leeren Worthülsen und den falschen Versprechungen der Arbeitgeber. Wer sich so stur und unbeweglich präsentiert, provoziert einen Arbeitskampf." Er sagte mit Blick auf die sich zuspitzende Situation: "Der zeitliche Korridor für eine Lösung am Verhandlungstisch wird sehr eng. Nach Ostern werden wir eine schärfere Gangart an den Tag legen."

Karlheinz Massoth ergänzte: "In Anbetracht dieser unseriösen Mogelpackung der Arbeitgeber werden wir jetzt das nötige tun, um für einen Arbeitskampf gerüstet zu sein." Die Vorwürfe der Arbeitgeber, wonach die Forderung der IG Metall die Leistungsfähigkeit der Unternehmen übersteige, nannte er "an den Haaren herbeigezogen und fernab jeder Realität."

Gegen 11:00 Uhr endete der Warnstreik.

Letzte Änderung: 21.03.2013