Demo vor der GE-Konzernzentrale
Kein Personalabbau bei General Electric (GE) - für eine nachhaltige Investitionsstrategie in Deutschland
Über 400 Beschäftigte von General Electric (GE) haben am Freitag vor der Konzernzentrale in Frankfurt für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze protestiert. 1.600 Arbeitsplätze will GE Deutschland in der Kraftwerkssparte an den Standorten Mannheim, Stuttgart, Berlin, Mönchengladbach und Kassel streichen. Die Pläne beinhalten die Schließung der Fertigung von GE Power Conversion in Berlin und von GE Grid in Mönchengladbach.
Die Betriebsräte und die IG Metall fordern von GE eine nachhaltige Investitionsstrategie sowie ein Konzept zur Sicherung der Standorte und der Beschäftigung. "Die Milliardengewinne von GE dürfen nicht ausschließlich an die Aktionäre ausgeschüttet werden. GE braucht stattdessen nachhaltige Investitionen für die großen industriellen Aufgaben wie dezentrale Energieerzeugung, Digitalisierung, intelligenten Energietransport oder Produktion erneuerbarer Energien", sagte Marco Sprengler, Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der GE Deutschland Holding GmbH und Geschäftsführer der IG Metall Freiburg.
"Wir verlangen für alle Beschäftigten von GE Perspektiven und für die Standorte eine Sicherheit. Meine Kolleginnen und Kollegen von GE Power Conversion fordern ergebnisoffene und faire Verhandlungen. Alternativen müssen ernsthaft geprüft werden. Dafür demonstrieren wir in Frankfurt", stellte Martin Ruess, Gesamtbetriebsratsvorsitzender GE Power Conversion, klar.
"Geschäftsbereiche, ganze Standorte sollen geschlossen werden, obwohl sie schon teils jahrzehntelang profitabel sind und die Technologie beherrschen. Es geht dem Management anscheinend dabei nur um die schnelle Rendite, ohne betriebswirtschaftlichen Sinn und Verstand. Dies ist ein gesellschaftlicher und auch wirtschaftlicher Skandal", sagte Klaus Stein, Geschäftsführer der IG Metall Mannheim und Unternehmensbeauftragter der GE Power AG Mannheim.
General Electric (GE) hatte am 7.12.2017 verkündet, 1.600 Stellen in Deutschland abzubauen. Am stärksten sind die Standorte Mannheim, Stuttgart, Berlin, Mönchengladbach und Kassel betroffen. Die Pläne beinhalten die Schließung der Fertigung von GE Power Conversion in Berlin und von GE Grid in Mönchengladbach.
"Der Protest, die Wut und Enttäuschung der Beschäftigten ist auch deshalb so groß, weil Arbeit, Aufträge wie auch eine Marktperspektive im Übermaß vorhanden sind. Vielen kommt es so vor, als wäre dieses Unternehmen mit anspruchsvollem und nachhaltigem Wirtschaften überfordert und deshalb irrational in seinem Handeln".
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Letzte Änderung: 15.12.2017