Wer, wenn nicht wir?
Themen setzen, durchsetzungsfähige Strukturen schaffen
Im Dorint Kongresshotel am Mannheimer Rosengarten fand die über die Biko in Baden organisierte Arbeitsschutzkonferenz 2019 statt. 50 Betriebsrätinnen und Betriebsräte sowie Gäste informierten sich über Geschichte, Grundlagen, rechtliche Handlungsmöglichkeiten und betrieblichen Aufbau von Strukturen wie auch Organisierung von Kolleginnen und Kollegen.
Michael Krafczyk, stellv. Betriebsratsvorsitzender bei Pepperl+Fuchs, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und moderierte die Veranstaltung. Die ehrenamtliche Leitung des Arbeitskreises Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz übergab er im Rahmen der Konferenz an seinen Nachfolger, Christian Weber, stellv. BR-Vorsitzender bei VAG in Mannheim.
Impulse, Beiträge und Diskussionen
Einen inhaltlichen Impuls setzte Christa Lang für die IG Metall-Bezirksleitung Baden-Württemberg, die auf den Beschluss des Gewerkschaftstages "Die IG Metall vom Betrieb aus denken" einging. Sie sagte die Unterstützung beim Aufbau arbeitsfähiger Strukturen und bei der Schulung für gelingendes Projektmanagement in den Betrieben zu.
Zur Geschichte und den Grundlagen des Arbeitsschutzes referierte in sehr anschaulicher Weise Dr. Wolfgang Hien, Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler aus Bremen.
Dr. Ulrich Faber, Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Arbeits- und Gesundheitsschutz aus Bochum, ging der Frage nach "Recht und Gesetz - eine vernachlässigbare Größe im Arbeits- und Gesundheitsschutz?" nach. Er berichtete von den gesetzlichen Versprechen, ihrer etwaigen Einlösung auf betrieblicher Ebene und der äußerst knappen Ausstattung der staatlichen Aufsichts- und Kontrollbehörden.
Gute Arbeit und Gutes Leben im Mittelpunkt der IG Metall
In seinem Impuls konzentrierte Klaus Stein, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer, die Zuhörer/innen auf die zentralen Handlungsfelder der IG Metall und forderte, den Wert der eigenen Arbeit stärker herauszustellen. Die IG Metall müsse lauter und konfliktorientierter werden. In Mannheim werde man den eingeschlagenen Weg der Beteiligungsorientierung bewusst und forciert weitergehen.
Wolfgang Alles, ehem. BR bei Alstom Power in Mannheim, berichtete von den M
Gesundheitsmanagementsystemen als Herrschaftssystemen der Arbeitgeber sowie von der Be- und Verhinderung von aktiver Betriebsratsarbeit, von Fremdsteuerung und Schwächung der BR-Gremien. "Wir müssen lauter werden, denn
Gesundheit ist nicht verhandelbar."
In der anschließenden Podiumsdiskussion mit mehreren Betriebsräten berichteten die Teilnehmer von den Erfahrungen im Umgang mit der Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung in ihren Betrieben und motivierten die Veranstaltungsteilnehmer/innen zum strategischen, gemeinsamen Vorgehen und der Suche nach Unterstützung durch die IG Metall.
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Letzte Änderung: 29.10.2019