Gemeinsam stark für raue Zeiten

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25.11.2019 Veränderungen beteiligungsorientiert gestalten - Rückblick auf ein außergewöhnliches Jahr - Letzte Delegiertenversammlung der IG Metall Mannheim in 2019

Begrüßung und Dank für ein außergewöhnliches Jahr

Klaus Stein, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mannheim, begrüßte die Delegierten zur letzten Versammlung in diesem Jahr und zur letzten dieser Wahlperiode 2016 bis 2019. Vorweg richtete einen großen Dank für das große Engagement der Kolleginnen und Kollegen in den vergangenen Monaten. Herzlich begrüßte er zudem Roman Zitzelsberger, den Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg.

Mitglieder- und Finanzbericht

Thomas Hahl stellt den Mitglieder- und Finanzbericht diesmal in einer etwas kompakteren Form dar. Die Neuaufnahmen 2019 seien eine "bärenstarke Zahl". Dies bringe Motivation, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Was die Geschäftsstelle jedoch auch beschäftige, seien die Austritte und Streichungen sowie die Sterbefälle. Deshalb habe man sich eine Verbesserung der Haltearbeit und des Rückholmanagements auf die Agenda gesetzt.

Hahl berichtetet von höheren Ausgaben bedingt durch die Kampagne "Wir in Mannheim - Gemeinsam stark" und kündigte an, dass es verlässliche Zahlen des Jahresabschlusses 2019 auf der ersten Delegiertenversammlung im Jahr 2020 geben werde.

Der Revisionsbericht wurde durch den Kollegen Alfred Storch gehalten. Er berichtete, dass zusätzlich zur ehrenamtlichen Prüfung die interne Revision der IG Metall in den nächsten Tage zu Gast sei. Er empfahl nach der Aussprache die Entlastung des Ortsvorstandes und der Geschäftsführung. Diesem folgten die Delegierten einstimmig.

Geschäftsbericht über die Arbeit der vergangenen Monate - "Eruptive Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft"

Klaus Stein berichtete im Rückblick auf die Stuttgarter Demo von Freitag, den 22.11.2019, von den Streichungsplänen namhafter Unternehmen: "Es gibt eruptive Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Deshalb müssen wir uns Sicherheit im Wandel erarbeiten und erkämpfen."

Stein porträtierte den Charakter des Wirtschaftssystems als Krisenproduzent:
"Kooperative Interessenpolitik ist endlich und die sogenannte Stellvertreterpolitik stößt an ihre Grenzen, denn Beschäftigte bleiben oft nur in der Schiedsrichterrolle. Es muss uns gelingen, durch die Arbeit der IG Metall, sie wieder zu Beteiligten von Prozessen zu machen."

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Nur Beteiligung ermöglicht Stärke - Überlebensfrage der IG Metall

Das Verbändeprinzip in der Gesellschaft sei in weiten Teilen nicht mehr vorhanden. Eine größere Anzahl von beschäftigten unterliege nicht mehr flächentarifvertraglichen Regelungen und man müsse eine Abnahme gewerkschaftlicher Bindungskräfte konstatieren.

"Wir müssen uns stärker um betriebliche Konflikte kümmern und gemeinsam Perspektiven und Sicherheit für die Beschäftigten entwickeln: Denn nur Beteiligung ermöglicht Stärke. Wir müssen die Verhältnisse verändern, um auch in Zukunft weite Teile der Belegschaften zu erreichen. Das wird zur Überlebensfrage der IG Metall."

Überall dort, wo die IG Metall stärker Beteiligung wage und organisiere, würden die Beschäftigten zu Aktiven und entwickelten sich zu konflikt- und durchsetzungsfähigen Belegschaften.

Stein betonte den Aspekt der Sicherheit für die Beschäftigten jenseits marktwirtschaftlicher Bedingungen und Prekarität.

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Die IG Metall vom Betrieb aus denken.

Die IG Metall werde den Veränderungsprozess in Mannheim und in der IG Metall weiter vorantreiben. Stein richtete großen Dank an die Delegierten und die in den Betrieben Aktiven für die Arbeit in diesem Jahr.

Zeiten verändern sich: Erhalt der politischen Gestaltungs- und Durchsetzungsfähigkeit und Sicherstellung der zukünftigen Handlungsfähigkeit der IG Metall

Thomas Hahl fokussierte die Delegierten auf den laufenden Veränderungsprozess in der Geschäftsstelle: Neue Mitglieder ansprechen, Organizing und neue Formen der Betriebsbetreuung als Schwerpunkt der Arbeit der IG Metall zu machen sowie Ehrenamtliche zu qualifizieren. Er blickte zurück auf den bisher größten "Blitz" der IG Metall in diesem Jahr und beschrieb die vielfältigen Erfahrungswerte aus der Kampagne. Teilnehmer/innen des Workshops seien mit den Grundlagen des Organizings vertraut und haben gute Erfahrungen gesammelt, Themenkonflikte in den Betrieben wurden geführt, die systematische Ansprache von Beschäftigten für die IG Metall wurde vielerorts angestoßen und etabliert.

Daniel Warkocz zeichnete ein Bild, wie die Arbeit der IG Metall ohne Vertrauensleute aussähe und warb vehement für Kandidatenfindung und aktive Beteiligung an den Wahlen Anfang 2020. Er bot ein vielfältiges Material- und Methodenpaket der Geschäftsstelle für die Durchführung der Wahlen an.

Janna Köke stellte die Planungen für die Organisationswahlen 2020 inklusive der Zuordnung der Wahlkreise vor. Sie bat alle um kräftige Mobilisierung für eine hohe Wahlbeteiligung.

In den betrieblichen Berichten gingen die Gewerkschaftssekretäre u.a. auf die Situationen beim Benz, bei John Deere, GE Power, Südkabel, Bombardier oder Rhenus ein. Weiter berichteten sie über die zahlreichen Aktivitäten des Jugendbereichs, v.a. hinsichtlich der MTVA-Kampagne, aus den Tarifbewegungen der Handwerksbranchen sowie zu den anstehenden politisch-kulturellen Veranstaltungen der IG Metall Mannheim im Dezember.

"Transformation? Es ist noch gar nichts passiert."

Der baden-württembergische Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, Roman Zitzelsberger, berichtete zu den ersten Spuren der Tarifrunde 2020 in der Metall- und Elektroindustrie und sicherte die Unterstützung der Jugendthemen in den Diskussion der Großen Tarifkommission zu. Er bedankte sich für die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen bei der Demo in Stuttgart am vergangenen Freitag. Zitzelsberger kritisierte die Sparpläne mehrerer Unternehmen scharf. Die Gestaltung der Transformation in den Betrieben sei hingegen noch kaum oder gar nicht angegangen worden.

In der Aussprache plädierten die Redner für eine offensivere Kritik an den Verstößen gegen Mitbestimmung, Grund- und Arbeitnehmerrechten sowie am Mobbing gegen Betriebsräte. Weiter sprachen sie sich für eine Unterstützung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in der Arbeit der IG Metall sowie für die Initiative eines sogenannten Lieferkettengesetzes sowie zur Beteiligung am Klimastreik am 29.11.2019 aus.

Klaus Stein dankte abschließend allen Delegierten, die 2020 nicht mehr kandidieren werden und wünscht alle einen schönen Jahresabschluss.

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Letzte Änderung: 25.11.2019