Kulturkampf von Rechts

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27.12.2019 Im Fokus: Das Hambacher Schloss und seine demokratische Tradition - Bericht zur Abendveranstaltung am 11.12.2019 in der IG Metall-Geschäftsstelle Mannheim

Öffentliche Veranstaltung des "Freundeskreises Hambacher Fest 1832" am 11.12.2019 in Mannheim

Unter dem etwas sperrigen Titel: "Max Otte und sein Versuch einer Kaperung des Hambacher Festes von 1832 für eine rechtsgerichtete Sammlungsbewegung zwischen CDU-Werte-Union und AfD" lud am 11. Dezember 2019 der "Freundeskreis Hambacher Fest 1832" zu seiner ersten öffentlichen Veranstaltung ein.

Ort war der Veranstaltungssaal der Mannheimer IG Metall, die den Abend zusätzlich durch ein Info in der monatlichen Mitgliederzeitschrift und entsprechende Hinweise auf ihrer Website unterstützte. Eine produktive Kooperation, für die sich der "Freundeskreis" herzlich bedankte.

Rund 50 Leute kamen in den Saal des Gewerkschaftshauses zum Vortrag von Ulrich Riehm vom Freundeskreis Hambacher Fest von 1832, der in seinem Referat, durch Bild- und Filmausschnitte ergänzt, engagiert und detailliert, aber ohne die sonst szeneüblichen Rundumschläge, die zentralen Fragestellungen des Abends abarbeitet:

  • Wer ist Max Otte und was sind die Motive für seine Allianz von rechts bis rechtsaußen?
  • Welche Inhalte vertreten seine unterschiedlichen Referenten?
  • Wie ist die Publikums-Struktur bei seinen Veranstaltungen?
  • Wie agiert die "Stiftung Hambacher Schloss" gegenüber Max Ottes Bestrebungen?
  • Was können demokratisch gesinnte Menschen den rechten Bestrebungen entgegensetzen?

Die bisweilen fast atemlose Aufmerksamkeit des Publikums war wohl den umfassenden und zum Teil auch unfassbaren Einblicken in ein rechts- bis rechtsextremes bundesweites Netzwerks geschuldet, das vielen in dieser Komplexität und Extremität noch nicht bewusst gewesen war und das, zumindest in ihren verbindenden "Codes", eindeutig völkisch verortet werden muss.

Neben der schillernden Biografie von CDU-Mitglied und Finanzexperte Max Otte, der sich vom eher links-systemkritischen Buchautor zum völkisch-nationalen Aktivisten wandelte, stand vor allem Markus Krall, zweifacher Redner bei Ottes sog. neuen Hambacher Fest 2018 und 2019, im Mittelpunkt. Markus Krall, wie Max Otte tätig in der Finanzbranche, hatte in einer seiner Rede für eine neue "bürgerliche Revolution" plädiert und diese Forderung mit dem Zitat, dass Demokratie immer wieder mal in Blut gebadet werden muss, auch gleich ins rechte Bild gerückt.

Das komplette Manuskript des Vortrags von Ulrich Riehm wird in nächster Zeit auf der Internetseite des "Freundeskreises" veröffentlicht.

Die anschließende, längere und engagierte Publikumsdebatte, an der sich auch einige AktivstInnen aus dem Neustadter "Regionalen Bündnis gegen Rechts" beteiligten, zeigte die Relevanz des Themas, verbunden mit der Anregung nach weiteren öffentlichen Veranstaltungen. Denn einige Fragen ergaben sich erst aus der Diskussion bzw. konnten an diesem Abend noch nicht schlüssig beantwortet werden, z.B.: Gibt es weitere rechte kulturpolitische Aktivisten, vergleichbar Max Otte? Wo und in welchen Zusammenhängen wirken sie? Und welchen Hintergrund hat es, dass viele Aktivisten aus dem Otte-Spektrum berufsmäßig in der Finanzbranche tätig sind?

Der "Freundeskreis" versprach an den Themen dranzubleiben.

Fotos: Vladimir Majdandzic

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Letzte Änderung: 27.12.2019