Tarif jetzt!

Nach Monaten bisher ergebnisloser Verhandlungen zu einem Anerkennungstarifvertrag für die Beschäftigten von Rhenus Automotive in Mannheim rief die IG Metall Mannheim heute die Beschäftigten zum nunmehr zweiten Warnstreik auf.

Die Arbeitgeberseite ist bisher nicht bereit, ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen und hat bis zuletzt auf Vermittlungsversuche der IG Metall nicht reagiert.

Nächste Stufe der Tarifauseinandersetzung
An den beiden Mannheimer Standorten, vor Tor 2 bei John Deere, sowie vor dem Tor von Rhenus an der Wattstraße, legten deshalb heute Vormittag die Beschäftigten von Rhenus die Arbeit nieder.

Auf den kurzen Kundgebungen der IG Metall sprachen Verhandlungsführer Daniel Warkocz, Tarifkommissionsmitglied Gabriel Zsilovics sowie als Gast der langjährige Metaller und Betriebsratsvorsitzende von John Deere, Torsten Jann, zu den Streikenden. Am Tor 2 von John Deere sprachen Gewerkschaftssekretärin Janna Köke von der IG Metall sowie der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von John Deere, Birol Koca.
Im Anschluss an die Kundgebungen nahmen die Kolleginnen und Kollegen bis zum Ende ihrer Schicht am heutigen Tage ihre Arbeit nicht wieder auf.

Daniel Warkocz: "Wir wollen endlich Respekt und Wertschätzung für eure gute Arbeit! Wir brauchen endlich eine Lösung. Sofern sich die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlung Anfang Juli nicht endlich bewegen, ist eine weitere Eskalation nicht ausgeschlossen. Großer Dank geht an alle Warnstreikenden, die geschlossen hinter den Forderungen der IG Metall stehen und bereit sind, in dieser Auseinandersetzung weiter zu kämpfen."

Die Entgelte bei Rhenus Automotive liegen bisher deutlich unter denen vergleichbarer Logistikdienstleister in der Automobil- und Maschinenbaubranche. Hinzu kommt der massive Einsatz von prekär Beschäftigten in Leih- und Zeitarbeit.