Isodraht-Produktion erhalten

Vorschaubild

24.07.2020 Mehr als 100 Arbeitsplätze gefährdet - Arbeitgeberseite nicht bereit über Perspektive für Produktion zu sprechen- Arbeitnehmer fordern Zukunftskonzept des Standorts für Zukunftstechnologien

"Hier wird Tradition - made in Mannheim- seit 1899 vernichtet," sagt Janna Köke von der IG Metall Mannheim. "Die Drähte von Isodraht werden für Zukunftstechnologien wie Bahn, Windkraft und E-Mobilität gebraucht. Da diese zeitverzögert kommen, ‚opfert" der schwedische Eigentümer hier gute Arbeitsplätze in einem wichtigen Absatzmarkt." Die Aufträge sollen nach Schweden und Polen verlagert werden.

"Mitten in der Corona-Pandemie werden hier Beschäftigte in schwierigen Zeiten vor die Tür gesetzt, ohne dass die Besitzer ernsthaft über eine, auch veränderte, Fortführung mit uns verhandeln wollen," so Köke. "Von einer ergebnisoffenen Diskussion mit den Arbeitnehmervertretern kann keine Rede sein- dabei muss der Wirtschaftsausschuss eigentlich noch in dem Stadium eingebunden werden," so Köke weiter.

"Wir werden weiter Widerstand gegen diese Pläne organisieren", kündigte Köke an.
Hintergrund: Am 14.05.2020 hatte Isodraht angekündigt den seit 1899 existierenden Standort in Mannheim-Neckarau aufzugeben bzw. nur noch einen kleinen Vertriebs- und Logistikstandort zu behalten. Für die mehr als 100 - in der Mehrzahl langjährigen- Beschäftigten bedeutet dies mitten in der Corona-Phase mit einer angespannten Arbeitsmarktsituation die Entlassung.

Letzte Änderung: 24.07.2020