IG Metall Aktionstage in Mannheim
"Samstags gehören Papi und Mami mir!": Dieser Ausspruch von 1956 hat wieder Gültigkeit, denn im Kfz-Handwerk rütteln die Arbeitgeber an der 5-Tage-Woche und vielem mehr. Die Kündigung eines großen Teils des Manteltarifvertrages durch die Arbeitgeber sorgt für viel Unmut bei den Beschäftigten, auch in Mannheim.
Für die rund 55.000 Beschäftigte des Kfz-Handwerks in Baden-Württemberg beginnen heute in Leinfelden-Echterdingen die Tarifverhandlungen. Die IG Metall fordert vier Prozent mehr Lohn. Außerdem sollen Auszubildende deutlich besser bezahlt werden und Beschäftigte mehr Möglichkeiten haben, zwischen Geld und Freizeit zu wählen sowie den Manteltarifvertrag ohne Verschlechterungen wiederherzustellen. Ivan Curkovic, Verhandlungsführer der IG Metall in Baden-Württemberg: "Während wir zu Gesprächen über unsere Forderungen bereit sind, beharren die Arbeitgeber auf der Teilkündigung des Manteltarifvertrags.
Auch in Mannheim fanden begleitend zur Verhandlung an 13 Standorten aus sieben Kfz-Betrieben aktive Mittagspausen und andere Aktionen statt, bei denen insgesamt rund 350 Beschäftigte ihre Bereitschaft demonstrierten, für die Forderungen zu kämpfen. Jutta Knapp, Betriebsratsvorsitzende Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim ist empört: "Wir haben auch gearbeitet in der Pandemie und jetzt geht es auf unsere Kosten, das werden wir nicht zulassen." "Die Beschäftigten sind wütend!", ergänzt Gewerkschaftssekretär der IG Metall Mannheim, Benedikt Hummel.
Die Tarifverträge sind zum 31.05.21 gekündigt, damit ist auch das Ende der Friedenspflicht eingeläutet. Ab dem 1. Juni sind daher Warnstreiks möglich.
Über alle weiteren Entwicklungen und Warnstreiks werden wir Sie zeitnah informieren und auf dem Laufenden halten.
Letzte Änderung: 19.05.2021