"Es gibt eine neue ERA-Broschüre. Wenn ich ERA sage, wen verbindet ihr damit?" "Erwin!" hört man aus dem Kreis der Delegierten. Denn Erwin war lange Zeit der ERA-Experte für die IG Metall Mannheim. Das nimmt Thomas zum Anlass, um Erwin nachträglich zu seinem 90. Geburtstag zu gratulieren. Happy Birthday, Erwin!
Ein Geburtstagskind ist heute im Kreis der Delegierten: Happy Birthday, Susi Dielmann!

Nun geht es inhaltlich los. Janna Köke berichtet über die Mitgliedersituation. Die Neuaufnahmen waren im Jahr 2023 im Vergleich zu den beiden Vorjahren sehr gut. Allerdings haben wir in diesem Jahr auch viele Abgänge. Diese sind auf Betriebswechsel, auf die Beendigung des Berufslebens und leider auch auf Sterbefälle zurückzuführen. Die Situation im Jugendbereich ist mit einem Wort zusammenzufassen: "Läuft!", sagt Michael Glenc. Der Orga-Grad bei den neuen Auszubildenden beträgt 75%. Auch bei den Dual-Studierenden ist es gelungen über 76% der Neuen zu organisieren! Das zeigt, dass es auch bei den jungen Menschen wichtig ist, sich zu organisieren!

Thomas stellt nun die Rolle der ehrenamtlichen Revision vor und beschreibt, wie wichtig es ist, dass unabhängige Personen darauf schauen, was die IG Metall buchhalterisch macht. Eric berichtet aus der Revision und empfiehl der Delegiertenversammlung, die IGM Mannheim zu entlasten. Die 104 Delegierte folgen dieser Empfehlung und stimmen einstimmig zu.

Nun folgt der Geschäftsbericht.
Als erstes berichtet Thomas über den Gewerkschaftstag und stellt das GWT Team Monnem vor. Die wichtigste Entscheidung des GWT ist die neue Führung mit Christiane Benner an der Spitze der IG Metall. Es gibt 5 Satzungsänderungen, aus der sich auch die Reduzierung von sieben auf fünft Vorstandsmitgliedern ergab. Auch die Beitragsstruktur hat sich verändert (siehe Anlage). Darüber hinaus gab es fünf Leitanträge, 493 politische Anträge, 6 Initiativ- und 6 Ergänzungsanträge. Der Bezirksleiter Roman Zitzelberger geht auf den Antrag aus dem Bezirk Baden-Württemberg zum Sozialpartnermodell ein: "Krönchen richten und weitergehen. Auch wenn der Antrag keine Mehrheit gefunden hat, so lassen wir und davon nicht unterkriegen. Nichtsdestotrotz müssen wir die Diskussion weiterführen, wie wir mit einer zunehmenden Altersarmut gesellschaftspolitisch umgehen."

Daniel, unser zweiter Bevollmächtigter gibt nun einen Rückblick über die Veranstaltungen, die in den letzten drei Monaten stattgefunden haben. Die IG Metall hat für ihre Betriebsräte, JAVis, Vertrauensleute und interessierten Mitglieder folgende Veranstaltungen angeboten:

• ERA-Fachtagung
• Fachtagung BR-Vergütung
• BR-Mobbing
• Konferenz AGU
• GS-Prozess Transformation
• Gemeinsames Wochenendseminar Caterpillar und John Deere

"Wer einen von uns angreift, greift uns alle an!", damit nimmt Thomas Hahl Bezug auf die Situation von den Betriebsräten von ZF Wabco, die von ihrer Geschäftsführung eine Info erhalten haben, dass sie ihr Entgelt nur noch vorbehaltlich ausgezahlt bekommen. Das Verhalten der GF ist ein Skandal und wird auch aus dem Kreis der Delegierten als solches bezeichnet. "Solidarität gewinnt!Wir sehen hinter euch!" ist die Message aus dem Kreis der Delegierten.

Das Strompreispaket der Bundesregierung wird von der IG Metall bewertet und für nicht ausreichend empfunden. Deswegen ruft der Vorstand der IG Metall zu einem bundesweiten Aktionstag am 24.11.2023 auf.

Damit geht es zu den betrieblichen Berichten.
Benedikt berichtet von der drohenden Standortschließung von Outukumpu in Hockenheim. Die Delegiertenversammlung spricht der Kollegin Silvia Riegler ihre Solidarität für den drohenden Arbeitskampf aus.

Bei der Firma Käuffer Rhein-Neckar ist es gelungen, ein Tarifergebnis zu erzielen. Die Beschäftigten bekommen ab dem 01.01. 6,5% und ab dem 01.01.2025 nochmal 3,5% mehr Entgelt. Außerdem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie und die Azubis erhalten eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung.

Südkabel feierte letzte Woche "ein Jahr Südkabel-Streik!". Seit dort gestreikt wurde geht es dem Unternehmen besser, die Firma ist super ausgelastet, nun sind Investitionen notwendig und die Firma will die Arbeitszeit bezahlt verlängern.

Bei Bilfinger konnte nun ein sehr hoher Organisationsgrad erreicht werden, sodass die Forderung nach Anbindung an die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie aufgestellt wurde.

Der ehemalige Betriebsratsvorsitzende vom Benz, Joachim Horner wurde am 13.10. für seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange der Beschäftigten mit der Hans-Böckler-Medaille geehrt. Herzliche Glückwünsche, lieber Joachim!

Roman berichtet von Schwerpunktthemen aus dem Bezirk Baden-Württemberg. Ein Thema, was er dabei sieht, sind die Folgen der Künstlichen Intelligenz (KI). Roman fordert die Teilnehmer*innen auf, sich beispielsweise mit Chat JPT auseinander zu setzen, um zu begreifen, wie weitreichend die anstehenden Veränderungen sind. "Keine Angst davor, aber darüber nachdenken, wie wir damit umgehen!"

Bei dem Tagesordnungspunkt "Aussprache" eröffnet Birol Koca die Rednerliste und schildert seine Eindrücke vom GWT. Jutta Knapp wendet sich mit einer Bitte an den Bezirksleiter: "Sorgt dafür, dass noch mehr Leute in die Sozialkassen einzahlen: Beamte, Menschen mit höherem Einkommen, etc. Dann können wir auch unsere Rente stärken und schützen!" Wolfgang Alles spielt ein Statement von Günther Wallraff ein und läutet so seinen Redebeitrag ein: "Betriebsräte werden zunehmend angegriffen und deswegen müssen wir zusammenstehen." Abschließend geht Unur ans Mikrophon und macht deutlich, wie wichtig ein hoher Organisationsgrad im Betrieb ist und Perry ergänzt, dass es ein Unding ist, dass Menschen, die sich in der Altersteilzeit befinden, ihren Austritt formulieren. Wer eine Leitung der IGM erhält, muss Mitglied bleiben!
"Das Thema Rente ist eine Wertedebatte", sagt Thomas Hahl zusammenfassend zu den Diskussionsbeiträgen, "denn wer kann den heute noch bis 70 Jahren arbeiten? Der Reichtum den wir als Bundesrepublik Deutschland haben, muss auch dafür reichen, dass Menschen mit Würde in die Rente gehen! Zur Wertedebatte gehört aber auch die Frage, was eine wachsende Rechte und eine AFD für den Arbeiter macht - nämlich nix! Wir setzen uns doch tagtäglich für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen abhängig Beschäftigter ein - das müssen wir in die Köpfe der Leute zurückbekommen, deswegen ist es auch wichtig, gerechten Beitrag zu bezahlen!"

Die Delegierten beschließen, dass die Delegiertenversammlung in Zukunft 127 Delegierte umfasst und der Ortsvorstand zukünftig aus 15 Kolleg*innen besteht.

Thomas bedankt sich für das Engagement, beschließt die Delegiertenversammlung und wünscht den Delegierten besinnliche Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!